Stadtgeschichte München

Am 30. April marschierte die US-Armee in München ein und befreite die Stadt von der NS-Diktatur. Zwei Tage zuvor war die „Freiheits Aktion Bayern" gescheitert. Aufschluss über die damalige Lage in Sendling geben u.a. die Pfarreiberichte aus St. Achaz sowie die Bombardierungskarte mit der Zerstörung der einzelnen Stadtteile. Zu Kriegszeiten stand Sendling als traditionelles Arbeiterviertel mit vielen Genossenschaftswohnungen unter besonderer Beobachtung der NSDAP. Eswurde denunziert und bespitzelt. Aus 17 Häusern in Untersendling wurden 51jüdische Nachbarn vertrieben, beraubt, deportiert und ermordet. Der anschließende Rundgang konzentriert sich auf die Daiserstraße, wo sich die NSDAP‐Ortsgruppenleitung, eine Polizeiwache und „Schutzräume“ sowie ein Waffenlager befanden. Abschluss bildet das ehemalige Kaufhaus Gutmann an der Lindwurm-lEcke Daiserstraße. Dessen jüdische Besitzer wurden 1942 in das KZTheresienstadt deportiert und ermordet. In Kooperation mit der Initiative Historische Lernorte Sendling.