Veranstaltung / Stadtführung

Sticker und Stigma

Kuratorenvortrag zur Sonderausstellung

Donnerstag   09.03.2017    19:00-21:00

Klebezettel sind oft anonym, ihre Aussagen verkürzt und bisweilen unverständlich. In ihrer Masse aber und über die Zeit – es gibt sie bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts – sind sie eine besondere historische Quelle: Die in der Ausstellung „Angezettelt“ präsentierte Auswahl zeugt von einer sozialen Praxis gruppenfeindlicher Ressentiments. Die Klebezettel erzählen eine Alltagsgeschichte der Judenfeindschaft, des Rassismus und der aktuellen Feindschaft gegen Minderheiten. Sie veranschaulichen die Flexibilität des judenfeindlichen Ressentiments, aber auch Ähnlichkeiten und Unterschiede von Antisemitismus und anderen Ideologien der Ungleichheit.

Die Kuratorin Isabel Enzenbach gibt in ihrem Vortrag einen Überblick über das Konzept und die inhaltlichen Schwerpunkte der Münchner Präsentation, zu der auch zahlreiche aktuelle Sticker sowie Dokumente der Gegenwehr gegen Antisemitismus und Rassismus gehören. Wann, wo, von wem und zu welchem Zweck und mit welcher Wirkung wurden die Aufkleber produziert und verwendet? Welche Reaktionen auf diese Verbreitung von Hass im Kleinformat sind überliefert? Welchen gestalterischen Prinzipien folgt die Ausstellung bei der Präsentation dieser nicht-musealen Exponate?

Dr. Isabel Enzenbach ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zentrums Jüdische Studien Berlin Brandenburg am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin.


Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München
Datum 09.03.2017
Uhrzeit 19:00 - 21:00
Referent/in Dr. Isabel Enzenbach
Treffpunkt NS-Dokumentationszentrum München, Auditorium
Anmeldung Keine Anmeldung erforderlich
Preis kostenfrei
Internet Sticker und Stigma
Veranstaltungsart Vortrag
Suchbegriffe NS-Doku

NS-Dokumentationszentrum München

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Plz/Ort: 80333 München
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