Veranstaltung / Stadtführung

Wer ist Opfer des Nationalsozialismus?

Fachkolloquium zu erinnerungskulturellen Problemen und Perspektiven

Montag   19.06.2017    14:00-18:00

Programm

14.00 Uhr
Dr. Hans-Georg Küppers, Kulturreferent der Landeshauptstadt München

14.15 Uhr      
Das Projekt Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in München
Dr. Michael Stephan, Stadtarchiv München

Vorträge

14.30 Uhr
Die nationalsozialistische Verfolgung von „Berufsverbrechern".
Problematiken und Kontinuitäten einer Stigmatisierung
Dr. Dagmar Lieske, Forschungsstipendiatin der Gerda-Henkel-Stiftung

Diskussion moderiert von Barbara Hutzelmann, Stadtarchiv München

15.30 Uhr
„Opfer" im Fokus von Geschichtspolitik und Erinnerungskultur.
Konturen und Konjunkturen eines Zentralbegriffs der Rezeptionsgeschichte des Nationalsozialismus
Dr. Harald Schmid, Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten

Diskussion moderiert von Maximilian Strnad, Stadtarchiv München

Podiumsdiskussion

17.15 Uhr
Erinnerung an die Opfer die NS-Regimes in München.
Diskurs und Perspektiven

Es diskutieren:
Dr. Gabriele Hammermann, KZ-Gedenkstätte Dachau
Dr. Beate Meyer, Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg
Dr. Frank Reuter, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg
Dr. Jürgen Zarusky, Institut für Zeitgeschichte, München

Moderiert von Dr. Andreas Heusler Stadtarchiv München


Eintritt frei. Die Veranstaltung ist barriere zugänglich. Um Anmeldung wird gebeten
Kontakt: Barbara Hutzelmann
Telefon: 089/233-30851
Email: barbara.hutzelmann@muenchen.de

Personen die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehörren, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen. 

Der Stadtrat der Landeshauptstadt München hat sich im Juli 2015 dafür ausgesprochen, an die Opfer des Nationalsozialismus in München mit einem zentralen Namensdenkmal und dezentral mit Gedenktafeln an Häusern oder Stelen im öffentlichen Raum zu erinnern. Doch wer ist Opfer des Nationalsozialismus?

Mit der Errichtung eines zentralen Namensdenkmals für alle Opfer des Nationalsozialismus in München rücken auch bisher marginalisierte Opfergruppen in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Dazu gehören unter anderem ausländische Zwangsarbeiter in der deutschen Kriegswirtschaft und Personen,
die als Homosexuelle, „Asoziale" oder „Gewohnheitsverbrecher" stigmatisiert, verfolgt und getötet wurden. Sie blieben nach Kriegende weiterhin diskriminiert, über Jahrzehnte von Wiedergutmachungsleistungen und Gedenken weitgehend oder gänzlich ausgeschlossen.

Ausgehend von einer ersten Definition, der zufolge als Opfer des Nationalsozialismus alle Menschen angesehen werden, die in München während des NS-Regimes verfolgt und getötet wurden, ist es Ziel dieses Kolloquiums, sich einem Opferbegriff anzunähern, der nicht nur wissenschaftlichen Standards entspricht, sondern auch aktuelle Debatten in der Erinnerungskultur berücksichtigt.


Veranstalter Stadtarchiv München
Datum 19.06.2017
Uhrzeit 14:00 - 18:00
Treffpunkt Gasteig, Carl-Amery-Saal, Rosenheimer Straße 5
Anmeldung Um Anmeldung wird gebeten
Preis Eintritt frei
Veranstaltungsart Vortrag
Suchbegriffe Nationalsozialismus

Stadtarchiv München

Straße: Winzererstraße 68
Plz/Ort: 80797 München
Telefon: 089 233 0308
Email: stadtarchiv@muenchen.de
Facebook: StadtarchivMuenchen
Internet: https://www.muenchen.de/stadtarchiv


Weitere Veranstaltungen



Die Technische Hochschule München im Nationalsozialismus
Ehem. jüdischer Besitz
Bayern in der NS-Zeit
Lodenfrey in der NS-Zeit