Stadtgeschichte München

Die Anlage von Plätzen, Gärten und Parks war früher ein „Hoheitsakt". Erst mit einem kgl. bayerischen Regierungsdekret von 1899 wurde der Gartenbau zur „Pflichtaufgabe". Bei Neubauvierteln waren fünf Prozent der Grundfläche für Grünanlagen zu reservieren. Dies führte zunächst zu handtuchartigen Platzgestaltungen in neuen Wohngebieten. Selbst der „hochrangige" Luitpoldpark (1911) zu Ehren des Prinzregenten brachte keinen Durchbruch. Nach dem Zweiten Weltkrieg bekamen Grünanlagen durch Bauboom und Straßenverkehr allmählich Priorität in der Stadtplanung. Vielfältige kunstreiche Geländegestaltungen und Wasserführungen (Olympiapark u.a.) bis hin zum Skulpturen- und Spielpark (Petuelpark) lassen, im modernen Gartenbau die neue Qualität erkennen.