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Beschreibung:
Jahnstraße. Ein hervorragender deutscher Patriot war Friedrich Jahn, der sogenannte Turnvater, geboren 1778 zu Lanz in der Provinz Brandenburg. Seine Vaterlandsliebe galt dem gesammten deutschen Vaterlande, als dieses und besonders Preußen nach der Schlacht bei Jena 1806 unter Napoleonischer Herrschaft seufzte. Als junger Lehrer am Kölnischen Gymnasium in Berlin eröffnete er 1811 eine Turnanstalt daselbst und suchte den deutschen Volksgeist durch Lehre und Beispiel wieder zu beleben, besonders aber von der Unsitte der Ausländerrei zu reinigen, welche alles Fremde für allein schön und gut hält, das eigene deutsche Wesen aber geringschätzt. Als eines vorzüglichen Mittels hiezu bediente er sich der Turnkunst; für deren Einführung und Entwicklung in Deutschland hat er Großes geleistet. Beim Beginne der Befreiungskriege folgte er freiwillig den deutschen Fahnen und zug als Führer eines Bataillons Freiwilliger 1815 in Paris ein. Später hatte er wegen seiner deutschen Gesinnung Verkennung und Verfolgung zu erdulden, doch überwand er diese und starb als ein allgemein verehrter, hochbetagter Greis 1852 zu Freiberg a.d. Unstrut. An der Jahnstraße besitzt der Münchner Turnverein einen schönen Turnplatz nebst Turnhalle, ein Sammelpunkt für alle Freunde der edlen Turnkunst.