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Beschreibung:
Wörthplatz und Wörthstraße. Nach ihrer Niederlage bei Weißenburg den 4. August 1870 sammelten sich die Franzosen unter Mac-Mahon bei dem Dorfe Wörth, 5 Stunden südlich von Weißenburg, zwischen den Vogesenpässen und der großen Straße nach Straßburg. Aber ehe noch alle in der Nähe stehenden französischen Truppen herbeigezogen waren, schon am 6. August, wurde Mac-Mahon von der Armee des Kronprinzen und zwar zuerst von dem bayerischen Korps angegriffen. Heiß war der Kampf; die die Weinberge dicht besetzt haltenden Turkos und Zuaven wehrten sich grimmig; aber unaufhaltsam war das Vordringen der Unsern, und zuletzt zerstob die französische Armee in wilder Flucht. Ein Theil derselben kam Abends voll Schreck und Verwirrung in Straßburg an, der andere drängte sich ordnungslos und in eiliger Hast durch die Gebirgspässe. Die Deutschen hatten 8000 Todte und Verwundete, die Franzosen dagegen 10000; 10000 Gefangene, 2 Adler und 42 Geschütze nebst vielem anderen Kriegsmaterial blieben in den Händen der Sieger. Am gleichen Tage siegten die Deutschen bei Spicheren (s. Spichererstraße), und nun war die Gefahr eines französischen Einfalles in Deutschland endgiltig abgewendet.---- Der Feind selbst war jedoch noch nicht überwunden. Noch hatten seine besten Truppen nicht gefochten, und deßhalb mußten die drei großen Armeen Deutschlands weiter vorrücken, weiter nach Frankreich hinein. (S. Spicheren- und Bazeillesstraße.)