Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Straße | Rosipalstraße |
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Signatur | DE-1992-STRA-40-62b |
Archivalie | Straßenbenennungen |
Dokument | Straßenbenennung |
Jüdische Abstammung von Karl Rosipal |
Zum Dezernat VII zurück.
Der Kgl. Spanische Konsul Karl Rosipal, geboren 13.7.1843 zu München, gestorben 10.3.1924 ebenda, der Stifter des Rathausglockenspiels entstammt einer nicht jüdischen Familie, die sich zur katholischen Konfession bekannte. Die Familie ist seit 1804 in München ansässig. Der erste Rosipal war Tuchmacher, aus Klattau in Böhmen nach München zugewandert. Dessen Vater war Bäcker in Klattau.
Es ergibt sich demnach, daß Konsul Karl Rosigal, soweit es sich für den Münchener Zweig der Familie nachweisen läßt, kein Jude war. Der Nachweis ist bis 1804 durchgeführt.
Ob der Stamm der Familie Rosipal in Böhmen ursprünglich jüdisch war, mußte eine weitere Forschung feststellen.
Die Inschrift beim Rathausturm, in der Rosipal als Stifter des Glockenspiels gerühmt wurde, wurde entfernt, weil Rosipal nur einen verhältnismäßig kleinen Betrag (die Kosten für die Glocken) gegeben hatte, also nicht als Stifter des Glockenspiels angesprochen werden kann. Außerdem hat die Stadt bei der Regelung des Nachlasses Rosipals den Erben in großzügiger Weise entgegenkommend, den zum Glockenspiel seinerzeit gegebenen Betrag mehr als zurückerstattet.
München, den 13. November 1940
Stadtarchiv
gez. Dr. Schaffer.
Archivdirektor.