Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Straße | Neusönnerstraße |
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Signatur | DE-1992-STRA-40-63 |
Archivalie | Straßenbenennungen |
Dokument | Strassennamen; Schreibweise |
Stadtarchiv. München, den 17.Mai 1933.
Durch das. Direktorium B
zum Referat 7.
Betrifft.:
Strassennamen; Schreibweise,
1. Schnecke: In der urkundlichen Ueberlieferung des zwölften und dreizehnten Jahrhunderts kommen nur Bezeichnung von Mitgliedern ein und derselben Familie nebeneinander die Nomensformen Snecke, Snekke, Sneke, Snecco, Snekko, Schnecken und Schnek vor. Hiezu ist zu bemerken, dass ( nach Oefele Edmund, Geschichte der Grafen von Andechs, Innsbruck 1877) dte Sch-Formen zwischen 1157 und 1228 im ganzen nur zwei mal, die S - Formen hingegen siebzehnmal nachweisbar sind, Der Lautwandel S zu Sch findet seine Erklärung in dem Gesetz, wonach sich mittelhochdeutsches s vor n im Neuhochdeutschem zu sch wandelt. In Snecke liegt also die mittelhochdeutsche, in Schnecke die neuhochdeutsche Namensform vor; eine jede hat also ihre geschichtliche Berechtigung.
2. Neusönner: Nach den Grundbuchprotokollen der Jahre 1697 und 1707 Namensform Neusönner urkundlich zu belegen; im übrigen ist weder das Verdopplungs — n noch ein etwaiges Dehnungs- h von wesentlicher Bedeutung, da es sich hierbei meist nur un seitbedingte Schreibmoden oder um einen in bestimmten Kanzleien, oder von bestimmten Schreibern geübten Gebrauch handelt, sodass sehr wohl verschiedene Nanensformen gleichseitig nebeneinander bestanden haben können.