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Die Baukunst Alt-Münchens

II. Abschnitt: Baugeschichtliche und bautechnische Erläuterungen zu den Stadtbildern.

55. <a title=Stauwehr href=../../suchen/suchen.php?suchen=Stauwehr>Stauwehr</a> am <a title=Kosttor href=../../suchen/suchen.php?suchen=Kosttor>Kosttor</a>

55. Stauwehr am Kosttor

nach einem dort wohnhaften Bürger die „Graggenau“ genannt.

Früher nahmen das Recht, Bier zu brauen, die Herzöge für sich allein in Anspruch und hierauf läßt sich auch die Entstehung unseres heitigen Hofbräuhauses zurückführen, das sich aber erst seit 1614 auf seinen jetzigen Platz befindet (siehe Erklärung für die „Bräuhausstraße“ im Münchner Adressbuch). Zuerst bestand das sogenannte „weiße Bräuhaus“, 1589 aber wurde im Interesse des Hofsäckels ein „braunes“ oder das „Hofbräuhaus“ erbaut und zwar im alten Hof. Bald wurde eine Erweiterung notwendig, die man gegen die Ledererstraße hin vornahm, und so enstand der Bau des heutigen Zerwirkgewölbes, das im Modell Sandtners durch seine Kaminanlage leicht als Bräuhaus zu erkennen ist.100) Das Platzl war von zwei Bächen durchzogen, wie übehaupt die ganze Umgebung sehr wasserreich war und den Anlaß gegeben haben mag, das Bräuhaus dort zu errichten; das Bräuhausbächl besteht heute noch und dient zur Spülung des  der Hofbräuhausentwässerung.


100) Die von Regnet für die Erbauung des Hauses angegebene Jahreszahl 1651 ist ohne Zweifel falsch und steht im Widerspruch zu den Angaben im Adressbuch.

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