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I. Cultanlagen
Pfeilern mit barocker Pilastrirung getragen - zwischen welchen sich Altar-Nischen von verschiedener Breite und Tiefe befinden. Die Stuccaturen und Maloreien sind von den Gebrüdern Asam, Egidius dem Stuccator, und Cosmas Damian dem Maler. Die Hieronymiten mussten bei der Secularisation 1805 das Kloster r umen, und nachdem dasselbe bis 1827 Kasernzweeken überwiesen war. erhielten es die Franziskaner aus Ingolstadt, deren Orden K nig Ludwig I. in Anerkennung seiner patriotischen Haltung in den Tagen Kaiser Ludwig IV. für den Verlust des alten Münchener Ordenshauses am Max-Joseph-Platz, wo sich die Conventualen dem Avignon’schen Papstthum einmüthig widersetzt hatten, entsch digt wissen wollte (vgl. Baugeschichte S. 25). Für eine Pfarrkirche von zu rmlicher usserer Erscheinung, denn nur ein ganz schlichtes Tliürmchen schmückte das Aeussere, erlangte die Kirche endlich gleichzeitig mit der Inangriffnahme der benachbarten Maximilianstrasse eine neue zweithürmige Fronte im modern romanischen Styl 1850—1855 nach den Entwürfen von Oberbaurath v. Veit.
Die St. Ludwigs-Pfarrkirche in der Ludwigstrasse wurde von K nig Ludwig I. ausdrücklich in der Absicht zu bauen beschlossen , für monumentale Malerei religi sen Inhalts nach Art Oberund Mittelitaliens Gelegenheit zu schaffen. Deshalb waren italienischmittelalterliche Kirchenbauten hier die Vorbilder und diese dem hiezu gew hlten Architekten Fr. v. G rtner empfohlen. 1880 begonnen, wurde die Kirche 1844 vollendet. Die Aussenseite ist durch den wenigstens an der Faqade verwendeten Stein in dem sonst zu Backstein undVerputz verurtheilten München erfreulich. Auch fehlt es der Fronte nicht an einzelnen Sch nheiten, obgleich sie noch deutlich zeigt, dass G rtner damals die gesammelten Motive noch nicht stylvoll zu verwerthen wusste. Steht inan der Fronte nicht sehr schr g gegenüber, so erscheint die Weitstellung der nach italienischem Vorbild vom Mittelschiff abgel sten, aber gegen den transalpinen Gebrauch verdoppelten Tlnirine etwas gespreizt. Der sch ne Arkadengang welcher die beiderseits ziemlich kahlen Geb ude (links Pfarr- hof, rechts Privatgeb ude) mit der Kirche verbindet, und durch welchen man in den hübschen Kreuzweggarten, leider ohne Kreuz- gang, k mmt, kann diesen Uebelstand nicht ganz beseitigen. Das Innere ist dreischiffig, mit Kreuzgew lben im Mittelschiff, Kuppeln in den kapellenartig getheilten Seitenschiffen unter Festhaltung des Bundbogens in allen Gurten. Die Gliederungen sind nicht ohne Feinheit, doch ist der flachen farbigen Musterung zu viel Spielraum gelassen, und diese zu kleinlich. Dies ist besonders in dem m chtigen Querschiff empfindlich, in welchem nur ein Theil der beiden Schlussw nde von Gem lden in Anspruch genommen wird. Die übrigen Seiten, welche allerdings auch für Aufnahme von Fresken gedacht waren, erscheinen gliederungslos und leer, und