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Bautechnischer Führer durch München 1876

Die Bauten Münchens.

III. Gebäude für Kunstsammlungen und Ausstellungen.

Kunstepoche von Krampf, Leins und Kern befinden. — Der Saal der farbigen Bildwerke zeigt den Fussboden, in dessen Mitte ein antikes Mosaik eingesetzt ist, aus fränkischen Marmorarten gebildet und an den Wänden, als entsprechenden Grund für die aus dunklem Material gearbeiteten Bildwerke eine Stuccoimitation von Giallo antico. Die Ornamente der Decke rühren von Krampf her. — Der Saal der Neueren enthält im Fussboden Marmorarten aus Füssen und an den Wänden hellgrünen Stuckmarmor — Verde palliolo. Die Ornamentik der Decke ist im Styl dos Cinquecento; die 4 Medaillons stammen von Krauter.

 

Kunstausstellungsgebäude, Antikensammlung

2. Das Kunstausstellungsgebäude

Dieser monumentale nach den Plänen von Ziebland 1838— 1848 errichtete Bau nimmt die Südseite des Königsplatzes, vis- -vis der Glyptothek ein. Derselbe enthält eine Anzahl zumeist mit Oberlicht versehener R ume, wie sie zu Kunstaustellungszwecken geeignet sind. Das Erdgeschoss erhebt sich über einem hohen Unterbau; zu der korinthischen Säulenhalle vor dem Haupteingange führt eine grossartige Freitreppe hinauf. Alle Architekturformen von Aussen sind in Hausteinen (Kalksteinen) und zwar in der sorgfältigsten Weise ausgeführt. Im Inneren hat nur das Vestibül (Fig. 32 a) eine reichere Ausbildung und Ausstattung erhalten, während die Ausstellungsr ume (b—h) ihrem Zweck entsprechend einfach dekorirt sind. Die Skulpturen des Giebelfeldes — Bavaria den Vertretern der verschiedenen Künste Kränze darreichend — sind von Schwanthaler. Rückwärts ist das zur Basilika gehörige

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