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I. Cultanlagen
ist, stammt von anderer Seite und wurde erst bei der Restauration dahin verbracht. Von den neuen Altarwerken ist der Hochaltar mit der sch nen J. Knabl’schen Schnitzgruppe (Mari Himmelfahrt) und den Flügelgem lden von Schwind immerhin beachtenswerth. Nicht minder der noch unvollendete gr flich Arco’sche. Steinaltar im rechten Seitenschiff, der Altar der B ckerzunft auf derselben Seite und der Bennoaltar auf der gegenüberliegenden, in dessen Kapelle auch noch die liturgischen Gew nder dieses Kirchenpatrons aufbewahrt werden. Sonst ist die Kanzel, von K nig Maximilian II. gestiftet, ein zierliches und zugleich stattliches Werk der Sickinger’- schen Werkstatt (1861), und ebenso der sch ne Baldachin über dem erzbisch flichen Stuhl, links neben dem Hochaltar (nach Berger’s Zeichnung) von Werth, wie auch der Foltz’sche Credenztisch. Von neueren Bildwerken heben wrir nur das grosse im Gew lbe hangende Crucifixbild Halbig's, wie die zw lf Apostelstatuen mit Baldachinen in rothem Marmor von Foltz hervor, die, ein Geschenk des K nigs Ludwig II., an den Pfeilern angebracht sind. Objecte der Malerei und Bildnerei finden sich übrigens in dem ganzen Home verstreut, und es ist in dieser Beziehung anzuerkennen, dass die Restauration in der Beseitigung des Nichtstylgom ssen nicht allzu rigoros vorging. So hat z. B. das frühere Hochaltargem lde Peter Candid’s, „die Himmelfahrt Mari “, ein immerhin tüchtiges Werk, wenigstens eine Stello über der Sakristeithüre gefunden. — Die St. Peterspfarrkirche ist, wie in der Baugeschichte Münchens (S. 15) er rtert worden ist, die lteste Pfarrkirche Münchens. Ursprünglich dreiscliiffige, flachgedeckte, romanische Basilika von betr chtlich kürzerer Erstreckung scheint sie bis zum Ende des 13. Jahrhunderts etwa nur den Raum der ersten fünf Gew lbejoche von der Thürmseite angefangen eingenommen zu haben, so wie diess der beifolgende Plan (Fig. 4 a) anschaulich macht*). Ob schon der Neubau von 1281—92 oder erst der Wiederaufbau von 1327 der Kirche die ganz ver nderte Gestalt gab, welche die zweite Phase der baulichen Entwicklung derselben (Fig. 4 b) bezeichnet, muss dahin gestellt bleiben. Es war dabei das drei- schiffige Langhaus bis auf sieben Traveen verl ngert worden, die Pfeilerarkaden blieben und das Mittelschiff behielt, da man damals wenigstens in diesem Theile Deutschlands den Hallenbau noch nicht anwandte, die Ueberh hung behufs selbst ndiger Beleuchtung, wie sie die Basilika eingeführt hatte. Vielleicht war 1281 noch von der W lbung Abstand genommen worden, welche wohl erst nach dem Brande von 1327 hinzukam, wenigstens scheinen die Pfeiler noch
*) Die drei Pl ne sind der Güte des Herrn Bauraths Kollmann zu verdanken, welcher diese Frucht eingehender Studien der Festschrift zur Verfügung gestellt hat.