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I. Cultanlagen
eines Brandes in Folge eines zündenden Blitzstrahles, welcher wohl auch sonst nicht ohne Spuren gehlieben ist. Indem man sich aber nun auf die Herstellung eines Mittelthurmes zwischen den Besten der beiden alten beschr nkte, sah man sich veranlasst, die Kirche um 1630 abermals zu vergr ssern und zwar zun chst dadurch, dass man die Streben nach innen zog, d. h. die Fensterw nde zwischen denselben weiter ausw rts legte, (so dass sich nun eine Beiho von Kapellen entwickelte, in welchen die Streben nach Art der Frauenkirche die Bückwand der Alt re bildeten), dann durch eine Verl ngerung des Langschiffs um zwei weitere Gew lbjoche, endlich durch Einfügung eines Querschiffes zwischen Langschiff und Chor (Fig. 4c). Es ist nicht zu leugnen, dass der Erbauer sich an den gothischen Typus anzulehnen verstand, allein die Querschifferweiterung ist nichtsdestoweniger ganz worthlos geblieben, da der Chor zu kurz war, um die QucrHügel dem Volke ffnen zu k nnen, wodurch cs zu einer Verbauung der Flügel wenigstens im Erdgeschosse kommen musste, die dann auch die darüber entstehende Empore den And chtigen so ziemlich unzug nglich machte. Der Chor überhaupt steht nicht im richtigen Verh ltnisse zum Langschiffe, es scheinen aber in dem zu Gebot stehenden Areal Hindernisse gelegen zu haben, welche zu dessen Gedr ngtheit zwangen. Natürlich blieb es aber 1630 nicht bei dieser Erweiterung allein, indem die Zeit eine stylistische Umgestaltung mindestens ebenso gebieterisch erheischte. Daran hat das 18. Jahrhundert leider fortgearbeitet. Hatte man nemlich bei der Umgestaltung unter Churfürst Maximilian 1. den stattlichen gothischen Hochaltar aus der zweiten H lfte des 15. Jahrhunderts noch geschont, so musste er 1745 weichen, um einem ebenso sumtuosen als h sslichen (übrigens ganz aus Marmor hergestellten) Barockwerke von N. Stüber mit einer thronenden Petrusstatue von J. Greif Platz zu machen. Doch sind die Flügeltafeln mit Darstellungen aus dem Leben des h. Petrus erhalten und im Chor und Quorschiff untergebracht. Jetzt haben sich aus der gothischen Periode nur mehr die zwei Thurmpfürtchen unter dem Orgelchor, einige sch ne Grabsteine daselbst, ausser dem BartlTschen (1362) s mmtlich aus der Sp tzeit von 1482—1505, und besonders ein Altar von 1372 erhalten, welcher in einer Kapelle des linken Seitenschiffes befindlich hinter einem Barockaltar gefunden und wieder blosgolegt worden ist. Es ist ein Steinwerk mit Gicbelbekr nung und einem Hochrelief, die Fürbitte der Apostel beim jüngsten Gericht darstellend. Aus guter Zeit ist das Bronzeepitaph der Lassus’sehen Familie mit einem sch nen die Beweinung des Leichnams Christi darstellenden Belief in der mittleren Kapelle des rechten Seitenschiffs. Von Gem lden sind nur einige von Sandrart (Joachim und Joseph wie Johannes der T ufer), von Carl Loth (St. Erasmus) und Ulr. Loth (Abendmahl) nennenswerth.