Alte Bücher

 Seite 13


Ein Jahrhundert München

München im Jahre 1796

Aus dieser Ursache werden auch die Stadttore zu der hier bestimmten Zeit gesperrt: 3m Januar vom 1. bis 15. um 5 Uhr, vom 16. bis zum letzten um 57« Uhr

. Februar „ 1. , »März ,1.„

15.„6,,,16.rr rr rr rr67zff

„April ,,1.„15.„77«„ „16. „Mai „1.„
»Juni ,1.,
»Juli „1.„

// rr rr rr rr rr rr rr rr rr rr rr rr rr rr rr ,, ,/

15. „9 „ ,16. „August „1.„15. „87«„ ,,16.

  • „  September „ 1. „ 15.

  • „  Oktober „ 1. ,, 15. „ November „ 1. „
    « Dezember , 1. „

„77z „ „67z „

„ 16. „ 16.

15.„67«,„16. rr rr

rr7rr rr 8 rr rr 87«rr rr 9rr

87« rr rr 8rr rr 7rr rr 6 rr

57«

Eine Hauptvorkehrung zur Sicherheit der Stadt ist das vor fünf Jahren errichtete Armeninstitut, durch welches allem Straßen- und Hausbettel abgeholfen und der wahren Dürftigkeit eine fortwährende Unterstützung verschafft wurde.

Gegen den Aufenthalt gefährlicher Fremden sind auch zweckmäßige Anstalten getroffen worden, indem eine besondere Kommission sich mit der Beobachtung und Untersuchung aller Fremden, die hier wohnen, beschäftigt.

Das Zeughaus, der Pulverturm und viele andere sowohl öffentliche als Privat­ gebäude sind, der Sicherheit wegen, mit Blitzableitern versehen worden.

An Gräben, Kanälen oder, wo sonst ein Unglück der Vorübergehenden zu befürchten wäre, sind Brustmauern oder hölzerne Geländer angebracht. Nur wäre noch zu wünschen, daß man auch gegen die Gefahr, welche an den Schrannentagen wegen der ungeheuren Menge von Wägen und Pferden den Einwohnern drohet, eine den bürgerlichen Gewerben unnachteilige Vorkehrung treffen könnte oder vielmehr, da cs an Gelegenheit nicht fehlt, wollte.

Auch die übermäßige Anzahl von Hunden ist bei einer ausgebrochencn Wut schon öfters der öffentlichen Sicherheit gefährlich geworden und könnte es noch mehrmals werden. Da die Grundsätze der Regierung zu edel sind, als daß sie jemals einen allgemeinen Mord oder gänzliche Verbannung dieser nützlichen und angenehmen Tiere befehlen und dem an sich unschuldigen Vergnügen der Einwohner hierin gerade entgegen­ gehen sollte, so wäre es doch gewiß sehr gut, wenn solchen Leuten, welche von dem Armeninstttute ein Almosen beziehen oder sonst ihren eigenen Lebensunterhalt kaum bestreiten können, die Anschaffung eines Hundes für die Zukunft verboten würde,- denn gerade wo diese Tiere am schlechtesten genährt und am ärgsten mißhandelt werden, bricht die Wut am ersten aus und wird am spätesten wahrgenommen.

Die Apotheken stehen unter der Aufsicht des medizinischen Kollegiums. Es werden

 Seite 13