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Vorwort
Im Jahre 1876 erschien der „Bautechnische Führer durch München" von Franz Reber als Festschrift zur II. General- versammlung des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine. 36 Jahre sind seitdem verflossen, ohne daß der Verband wieder in München getagt hat, aber auch ohne daß eine neue umfassende Publikation über Münchens Bauten erschienen wäre. So blieb es wiederum dem Baye- rischen Architekten- und Ingenieur-Verein vorbehalten, anläßlich der 41. Wanderversammlung des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine in München diese Aufgabe zu übernehmen.
Daß das neue Buch schon deswegen über den Charakter einerFestschrift wesentlich hinausgehen mußte, weil es einem fachtechnischen Bedürfnis entsprach, war allen Beteiligten klar. Denn einerseits galt es, den historischen Bauten Mün- chens eine würdige Aufnahme zu sichern und andererseits das gewaltig angewachsene architektonische Schaffen der Neuzeit in vollem Umfange vorzuführen. Die vorbereitende Kommission, bestehend aus den Herren: Oberregierungsrat Ernst Ebert, Professor Eugen Honig, Baurat Robert Rehlen, Professor Dr. Gabriel von Seidl und Ministerialrat Ludwig von Stempel bildete einen Redaktionsausschuß, bestehend aus den Herren: Oberregierungsrat Ernst Ebert, Professor Eugen Hönig, Professor Max Littmann, Geh. Hofrat Pro- fessor Ferdinand Loewe, Baurat Robert Rehlen, Professor Heinrich Freiherr von Schmidt, Professor Dr. Gabriel von Seidl und übertrug dem Unterzeichneten das Amt eines Hauptredakteurs. Daneben ward zur besonderen Behand- lung des historischen Teiles eine eigene historische Kommis- sion gewählt, bestehend aus den Herren: Baurat Dr.-Jng. Hans Gräffel, Professor Eugen Hönig, Professor Max Litt- mann, Professor Dr. Gabriel von Seidl, Architekt Gustav Steinlein, Ministerialrat Ludwig von Stempel, Professor August Thiersch und Dr. Karl Trautmann. Sehr erfreulich war es, daß als Bearbeiter des Textes der historischen Ab- teilung der Münchener Lokalhistoriker Herr Dr.Karl Traut- mann gewonnen wurde, der wie kaum ein zweiter im alten München zu Hause ist und sich zugleich im Besitz eines um- fangreichen historischen Materials befand. Bis zu seiner plötzlichen Erkrankung hat derselbe unablässig sein uner- schöpfliches Wissen in den Dienst der Aufgabe gestellt. Bei der schmerzlichen Verlegenheit, in welche dieHauptredaktion durch seine Erkrankung versetzt wurde, war es ein großes Glück, daß in der Person des Herrn Professor Dr. Hans