Stadtgeschichte München

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Residenz, Straßenansicht, erbaut unter Kurfürst Max I. 1597—1619
Phot. Aufnahme des Hofbauamtes

um München einen anderen Zufluchtsort suchen. Daß seine stille Schwaige Schleißheim, halb Kloster, halb Schlößchen, hundert Jahre später so glänzende Tage sehen sollte, hat er nicht ahnen können. Aber bevor die Weltfluchtsgedanken den Fürsten beherrschten, hatte er seine Residenz, die Neufeste, durch verschiedene Neubauten verschönert. Sustris war auch hier der künstlerische Leiter, als es galt, die Kunstkammer und Bibliothek Albrechts V. in einen festlich geschmückten Gartensaal — das heutige Antiquarium — umzubauen. Die Innenausstattung, an der Antonio Ponzano und Hans Tonnauer, später vielleicht auch Candid Anteil hat, zog sich bis in die Regierungszeit Max l. hin. Die Kunstkammer wurde in das Obergeschoß' des Marstalls verlegt, die Bibliothek in den neuerbauten Hofkammerflügel des Alten Hofes, aber die Räume, die im ersten Stock an ihre Stelle träte::, sind heute nicht mehr die alten, sondern haben 1746 als Kurfürstenzimmer eine Rokokodeküration erhalten. An der Südseite des Antiquariums zog sich der neuangelegte ältere Hofgarten hin, der eine verschwenderische Ausstattung mit