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München und seine Bauten

Privatbauten

Vereinshäuser

thek- und Konventzimmer, das Philisterzimmer, in dem sich die „Alten Herren" zusammenfinden und — wenn es der Raum ermöglicht — einen größeren Saal zur Abhaltung von Festlichkeiten, Stiftungsfesten usw. Ist im Hause eigener Regiebetrieb vorgesehen und dies ist meistens der Fall, so sind Speise-, Spiel- und Rauchzimmer, sowie Wirtschafts- bezw. Küchenräumlichkeiten vorhanden, desgleichen eine Wohnung für den Corpsdiener oder Wirtschaftsführer im Dach- oder Untergeschoß. Dort ist womöglich auch eine Kegelbahn eingebaut.

Wo genügend Mittel vorhanden sind, wird der Ausbau dem eines mit allem Komfort ausgestatteten Klubhauses entsprechen und es ist dann — außer den oben erwähnten Räumlichkeiten — auf eine Diele, Empfangszimmer, Lesezimmer, Veranden usw. besonderer Wert zu legen. Der Bau eines Corpshauses bildet immer eine anregende Aufgabe für den Architekten.

Kann er schon am Aeußern den Zweck mid den Geist des Hauses zu künstlerischem Ausdruck bringen, so ist dies noch in größerem Maße möglich bei der Durcharbeitung des Innern, wo er in Ausstattung und Aneinanderreihung der Räume, in einer Summe von Einzelheiten für den „Mnius loci", für das freie, ungebundene Studentenleben, das die Räume beherrschen soll, volles Mitfühlen und Verständnis an den Tag legen kann.

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