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Stadtbrände und Bauordnungen
Herbergen am Paulanerplatz in der Au
Aufnahme des Stadtbauamtes
sie beginnen, „sp haben dann umb solches, und wie sp den pan machen wellen, den geschworenen Paumaistern anzaigung getan, die sollen alsdann ine nach innhalt und vermöge der ordnung, und nit anders ze pauen, macht haben zu erlauben". Daß kein Unberufener das Handwerk ausübte, sorgte außerdem die strenge und sorgsam gehütete Organisation und die Schulung der Baumeister in den Zünften, damals weit mehr, als es heute der Fall ist.
Das günstige Resultat aller dieser Mühen um die Entwicklung des Stadtganzen tritt uns in Sandtners Modell entgegen : die Anlage ist im wesentlichen fertig, wie sie sich auf weitere 250 Jahre noch erhalten sollte, die Häuser sind größtenteils mit den Traufseiten der Straße zugekehrt und durch Kommunmauern voneinander getrennt, eine Bauweise, die allmählich die ältere mit den Giebelseiten nach vorne verdrängt hat. Aus dem wirren Durcheinander bäuerlicher Häuser ist in vierIahrhunderten ein Gemeinwesen geworden mit klug geführten Verkehrswegen und überraschend weiträumigen Platzanlagen und doch entzückend malerischem, schlichtem Reiz, daß bereits 1433 der englische Ritter Bentradon de la Brocquiöre, auf einer Pilgerfahrt ins Heilige Land von Genf kommend, es „das hübscheste Städtchen, das er gesehen" nennen konnte; dies Urteil haben dann später Aeneas Silvius, der nachmalige Papst Pius ll., und