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München und seine Bauten

Staatsbauten

Bauten im Bereiche der Staatsministerien

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Neubau des Verkehrsministeriums - Abschluß an der Seidlstraße

Straub als Bureauvorstand berufen und mit dem Fortschreiten der Projektierungsarbeiten und der Bauausführung das Bureau nach Bedarf ergänzt. Von dem vielfach wechselnden technischen Bureaupersonal seien der Oberbahnverwalter Wolfgang Schlemmer, die Architekten Martin Mendler, Paul Wilhelm Jakob Lang, Aug. Schmid, Rob. Schmitt und Hans Niedermeyer sowie die Bauführer Architekt Schuster und JngenieurKirschbaum als diejenigen hervorgehoben, welche dauernd oder auf längere Zeitabschnitte dem Baubureau angehört haben. Der erste Spatenstich erfolgte am 5. Oktober 1905, die Vollendung wird voraussichtlich bis Ende des Jahres 1912 gesetzt werden dürfen. Die für den Gesamtbau zur Verfügung gestellten Mittel von M. 9900000 werden voraussichtlich ausreichen. Die bauliche Umgebung des Neubaues weift keine besonderen Reize auf, deshalb sollte die Aufteilung des Komplexes seine Wirkung in sich selbst tragen. Die Baumassen wurden so geformt, daß sie sich einerseits dicht in die benachbarten Baumassen einfügen und mit diesen in eins zusammenwachsen, während an bevorzugten Stellen durch Zurückweichen der Massen Raum geschaffen wird, der zur Betrachtung der Hauptteile in größerem Abstand förmlich einladet. An der Arnulfstraße steigert sich, mit Hilfe eines Torbaues über die Straße, diese raumgebende Tendenz bis zur Schaffung eines geschloffenen Forums, dessen Kulmination eine mächtige Kuppel bildet. Die Gründung erfolgte am ganzen Bau bis Unterkante, Sockel in Beton. Der

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