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München und seine Bauten

Staatsbauten

Bauten im Bereiche der Staatsministerien

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Elektrizität- und Fernheizwerk Hauptbahnhof

Jeder Kessel ist mit einer Kettenrostfeuerung System Babcock & Wilcox von je 6,65 qm Rostfläche ausgestattet, ferner sind noch acht Ekonomiser von je 160 qm aufgestellt, die das Speisewasser auf etwa 90" C. erwärmen. Die Kohlenbeschickung der Kessel ist durchwegs mechanisch. Auf einem eigenen Zufuhrgleise werden die Kohlenwagen an den neben dem Elektrizitätswerk erbauten Kohlensilo herangefahren, auf ein Wagenkipper gestellt, durch ein Hebewerk gehoben und sodann schräg gestellt, so daß der Inhalt durch einen Rost von 8 ern Maschenweite in eine Grube fällt. Von dieser aus werden die Kohlen vermittelst einer Becherkette emporgefördert und gelangen über eine selbsttätige Kohlenwage entweder auf das zu den Kesselbunkern oder auf das zum Kohlenspeicher führende Förderband, wo sie durch Abwurfwagen an den gewünschten Stellen abgeladen werden. Der Kohlenspeicher ist nach der gesetzlich geschützten Schrägtaschenbauart der Gebrüder Rank hergestellt. Er ermöglicht die Lagerung von ziemlich bedeutenden Kohlenvorräten- auf einem verhältnismäßig knappen Platze. Sollen Kohlen aus dem Speicher zu den Kesseln befördert werden, dann wird ein drittes unter dem Speicher angebrachtes Förderband benützt, das die Kohlen wieder in die Füllgrube der vorerwähnten Becherkette zurückbringt, um von hier aus von neuem gehoben und zu den Kesselbunkern gebracht zu werden. An das Kesselhaus schließt sich der Hauptschaltraum für die Fernheizanlage an; von hier aus führt ein begehbarer Heizkanal zum Berkehrsministerialgebäude (Hauptkanal, 1400 m Länge) und ein kleinerer Kanal zum

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