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in die Mangfall oder zu einer Meßstelle bewerkstelligt werden kann.
Die Gotzinger Quellfassung hat fünf Ableitungsstollen, deren Länge zwischen 36 und 378 m schwankt. In dieser Entfernung wird also die Flinzschichte angetroffen und schließt der Ableitungsstollen an den Sammelstollen an.
Während bei der Gotzing-Mühlthaler Fassungsanlage das Wasser entlang der talwärts geneigten Flinzschichte herabstreicht und mittelst der erwähnten Sammelstollen aufgefangen werden muß, ist bei den sogenannten Kaltenbachquellen die Fassung des Grundwassers durch eine überaus günstige Formation bereits von Natur vollzogen. In Rei- sach, so wird die Gegend der Kaltenbachquellfassung bezeichnet, fällt die Flinzschicht nicht nur vom linken Talhang gegen die Mangfall zu, sondern auch von dem rechten Ufer gegen die Talmitte; außerdem besitzt offenbar die wasserundurchlässige Schichte auch ein Gefälle in der Flußrichtung selbst und endlich wird unterhalb der Einmündung der Schlierach, eines Nebenflusses der Mangfall, der Talkessel plötzlich verengt und die Flinzschichte von der Seite her zusammengedrängt und gehoben, so daß ein förmlicher Grundwasserkessel gebildet ist, in dem infolge der natürlichen Formation von drei Seiten her das Grundwasser zusammenströmt und aufgefangen wird. Die Sammlung des Wassers ist also dort bereits von Natur vollzogen und es oblag den Ingenieuren nur, diesen Kessel in irgend einer Tiefenlage anzubohren und zum Auslaufen zu bringen. Man hat mit Rücksicht auf die Betriebssicherheit und auf die Erleichterung des Baues mit zwei Ableitungskanälen den Kesselrand durchbrochen und zwar mit je einem Kanal links und rechts der Mangfall. Die zu beiden Seiten des Flusses tiesgeführtenBaugruben dienten während desBaues der Abführung des Baugrubenwassers aus dem Grund- wafferkeffel und nehmen gleichzeitig die erwähnten beiden Ableitungskanäle, oder wie man sie vom Standpunkte der Versorgung Münchens ebensogut nennen kann, die Zuleitungskanäle, auf.
Da in fließendem Wasser nicht betoniert werden kann, wurden die beiden Ableitungen, welche das Wasser der Kaltenbachfassung an das bestehende Zuleitungsnetz anschließen, gleichsam auf Stelzen gestellt, d. h. das Kanalprofil wurde mittelst Eisenrost auf fertig betonierten, ins Wasser versenkten Quadern aufgebaut. Der durch diese Bauweise unter dem Kanalprofil verbleibende, während des Baues derAbleitung des Baugrubenwassers dienendeRaum wurde nach Fertigstellung derKanäle durch Beton ausgefüllt.