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München und seine Bauten

Elektrizitätswerke

Ausdehnung der Stromversorgung über das ganze Stadtgebiet zur Speisung der verschiedenen zu erbauenden Unterstationen als Primärspannung 5000 Bolt Drehstrom von 50 Perioden gewählt.

Für diesen Zweck wurde 1899 ein Dampfwerk an der Isartalstraße mit einer Leistung von 7200 ?8. und zugleich mit diesem die Unterstationen an der Karlstraße, Schillerstraße und Arcisstraße erbaut, welche den im Werk an der Jsar- talstraße erzeugten Drehstrom inGleichstromvon2x110Volt zur Abgabe an Privatabnehmer und 650 Volt zum Betrieb der Straßenbahn und Straßenbeleuchtung umzuformen hatten.

1901 folgte die Unterstation Prinz-Regententheater, 1905 die Unterstation Oberpolinger, 1906 die Unterstation Neuhausen.

Durch den raschen Eingang, den die Verwendung der Elektrizität für Licht- und Kraftzwecke gefunden hatte, waren 1905 dievorhandenen Wasser- und Dampfkräfte mit 9200 PS. bereits aufgebraucht und derart überlastet, daß die weitere Bereitstellung von Krafterzeugungsstationen notwendig wurde. Die Projekte für die Gewinnung von Wasserkräften im Süden und Norden der Stadt, welche durch das Stadtbauamt beziehungsweiseZivilingenieurTelorac in Kempten bearbeitet wurden, konnten infolge verschiedener Hindernisse nicht rechtzeitig in Angriff genommen werden. So entschloß sich die Stadtgemeinde im Jahre 1905, eine bereits konzessionierte, 52 km isarabwärts bei Moosburg liegende Wasserkraft von der vormaligen Elektrizitätsgesellschaft Helios zu erwerben.

Dieses Werk, nach dem verdienstvollen ersten Leiter der städtis chen Elektrizitätswerke Uppenbornkraftwerk benannt, wurde 1906/07 nach dem von Zivilingenieur Telorac in Kempten erstellten Projekt ausgebaut und nützt ein Gefälle von 8,5—9 m mit einer sekundlichen Wassermenge bis zu 70 edm aus. Die Durchschnittsjahresleistung beträgt zirka 5200 PS.

Die erzeugte Energie wird als Drehstrom mittelst Freileitung mit einer Spannung von 50000 Volt nach der an der Burgfriedensgrenze errichteten Transformatorenstation Hirschau geleitet, dort auf eine Spannung von 5000 Bolt umgewandelt und durch das Hochspannungskabelnetz den einzelnen Unterstationen zugeführt. Das Werk wurde im Juli 1907 nach nur 10- Jahren Bauzeit dem Betrieb übergeben.

Mittlerweile konnte auch die im Süden der Stadt liegende Wasserkraft an der Isar ihrem Ausbau entgegengesührt

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