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der Kopf derselben, es sollte auch mein erster großer Guß geschehen. Das Erz war flüßig im Ofen wie Wasser, viele Zuschauer, selbst fürstliche Damen waren zugegen. Mit welch' faltem Blute stieß ich sonst den Zapfen aus ; heute war mir so bange, so ängstlich; doch es mußte vor sich gehen. Das Erz stürzt hinunter in die Form mit Macht mit pochendem Herzen erwarte ich das frohe Zeichen an den Luftröhren; aber es will nicht erscheinen. „ Da ist ein Unglück im Anzuge, " durchschauert es mich, rasch bitte ich die vielen Zuschauer die Gießerei zu verlaſſen, da höre ich es plöglich furchtbar prasseln in der Tiefe, Gott ! die Form war sprungen ! - Armdick strömte das Erz aus der Form, der Schreck lähmte mir alle Glieder, nichts mehr konnte ich thun, um zu retten, als nur einen Blick nach oben richten mit den Worten: " "Herr Gott hilf Du! "" Das war Alles, was ich vermochte, und stumm und stillstand ich mein Unglück zu schauen. Da erkaltete der Feuerstrom es dringt kein Erz mehr in die Formich sehe noch flüßig Metall auf der Höhe des Kanals, ein Hoffnungsstrahl durchzuckt mein Innerstes, ich steige schnell über den glühenden Kanal, um in die Lufröhren zu sehen. Welch' ein Anblick, welche Freude ! - Feurige Augen gloßten mich an aus denselben, und doch so freundlich, so fröhlich! Welch ein Jubel, als ich ausrief: Glück auf! der Guß ist gelungen ! - Viel Schmerz, viel Freude habe ich schon erlebt, nie aber einen solchen Wechsel von Schrecken und Freude empfunden. Wie brannte ich vor Neugierde zu erforschen, wie das zugegangen ! Der Druck des Erzes hatte die zwei Fuß dicke Mauer um die Form durchbrochen, vierzig Zentner Erz strömten aus der Oeffnung, endlich erstarrt die flüßige Masse, und erstarrt in einem Momente, wo nicht mehr 30 Pfund hätten aus dem Riß entweichen dürfen, sonst wäre der Guß mißlungen. - Gewöhnlich nennt man so etwas einen glücklichen Zufall, doch mein Gefühl drängte mich, mein Haupt zu entblößen, und die tief empfundenen Worte auszusprechen : Gott, Dir danke ich Alles !" -- -
Der zweite Guß des Bruststückes fand am 10. Oktober 1845 statt, und ging troß einigen nicht vorherzusehenden und nicht abzuwendenden, Gefahr drohenden Incidenzien, wovon sogleich die Rede sein wird, glücklich vorüber.
Bei ihm benüßte der Meister die Erfahrung, welche er bei dem ersten Guße gemacht hatte. Alles wurde mit der größten Sorgfalt vorbereitet, die Form wurde dießmal zur Versicherung so vermauert, daß die ganze Formgrube mit Mauerwerk, das an 12,000 Ziegel erforderte, ausgefüllt war. Der Ofen wurde einige Tage zuvor geheizt. Da das Metall beim Erkalten sich zusammenzieht, so war bei diesem ungeheuern Guße, bei welchem an 380 Zentner