Alte Bücher

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Münchener Stadtbuch

II. Die alten Geschlechter Münchens.

kurbayrischer Hofrath und Truchfeß, starb im Jahre 1739 als der Letzte seines Stammes und Namens.

An der Außenseite der Frauenkirche befinden sich zahlreiche Grabsteine dieser edlen Familie; das älteste Denkmal dieses Geschlechtes ist der in der Ligfalz´schen Kapelle der Frauenkirche dahier befindliche Grabstein des im Jahre 1354 gestorbenen Johann Ligfals und seiner im Jahre 1361 ihm nachgefolgten Gattin Hailwig. 

Die Pütriche.

Die Pütriche stammen wahrscheinlich aus Regensburg, denn im Traditions-ütriche stammen wahrscheinlich aus Regensburg, denn im Traditions-Cober des Klosters Weihenstephan kommt um das Jahr 1156 ein Baldwein Pütrich aus Regensburg vor. In München erscheint dieser Name zuerst urkundlich im Jahe 1239, wo Heinrich Pütrich im Rathe saß.

Dieses Geschlecht war stts im Besitzeder angesehensten Aemter und Würden in München, namentlich als Räthe und Bürgermeister. Von großem Reichthume war es in und um München sehr begütert.

Am heutigen Max-Josef-Platze, dem damaligen Franziskanerkloster (jetzt kgl. Hoftheater) gegenüber, befand sich schon in früher Zeit eine dem heiligen Christoph geweihte Kapelle, und zwar auf einem der Pütrich-Familie gehörigen Grunde. Dahin bauten die Pütrich mit reicher Dotierung ein Kloster für die büßenden Schwestern des dritten Ordens des heiligen Franziskus, genannt das Pütrich-Regelhaus, welches von Herzog Ludwig dem Strengen bestätiget wurde. Die Folgenden Nachkommen der Pütriche waren stets freigebierige Wohlthäter dieses

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