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Münchener Stadtbuch

XXXIII. „Ein schöner Lopspruch und Beschreibung von der fürstlichen Hauptstadt München,

gestellt durch Thomas Greill von Steinfeld Carinthium.

mir zu sagen, wie die Stadt war genannt,
und wie herum heißt dieses Land.
Er sprach: das Land heißt man durchaus
das Bayrland, ein sehr festes Haus,
und die Stadt wird München genennt,
welche man sehr weit und breit kennt.
Darin ein frommer Fürst regiert,
mächtig und streng er gubernirt
in christlicher wahrer Religion,
seinsgleichen man kaum finden konn.
Eine schöne Kirchen ließ er schnell
bauen in der Ehr St. Michael.
Diese Kirchen ist schön geziert,
mit Silber und Gold renoviert,
auch hat sie der Altär wohl neun,
in der Ehr der neun Chör Engelein.
Zu Mitten in dem Chor nit schmal,
da liegt begraben sein Gemahl,
Renata Herzogin ward sie genannt,
und Arm und Reich wohl bekannt.
Bei ihrem Grab da stehet man
ein glockenspeisen Englein stah'n;
derselbig thut heben allein
ein ausgehallten schwarzen Stein,
darin ein Beck von Silber gut,
darein man das Weihwasser gießen thut.
So ist die Kirchen durchaus fein
gepflastert mit Marmorstein.
Neben der Kirchen man auch sicht
ein schön und gewaltigen Bau aufgricht,
 

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