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Münchener Stadtbuch

XXXIV. Die Schweden in München, 1632,

und die große Pest. 1634.

Erwartung, die Thore offen zu finden, vor München erschien, und die gute Befestigung der Stadt und die Menge der streitbaren Männer auf den Wallen, — ausser den Bürgern und den zahlreich hergeflüchteteil Landleuten waren sie mit 600 Soldaten unter dem Kriegsbefehle des tapfern Obersten von Puch er wohl besetzt, — erblickte, zog sie wieder, ohne einen Angriff zu versuchen, ab. Im nächstfolgenden Jahre 1647 mußte München einen gleichen Anfall dieser feindlichen Horden befürchten; allein auch dieser wurde, gleichwie jener vom Jahre 1646, durch den Muth der Einwohner und durch die Thätigkeit des Kommandanten Generalmajors von Rouyer vereitelt.

Das nächste Jahr 1648 brachte den westphälischen Frieden und damit das Ende des dreißigjährigen Krieges.

Es erübriget uns jetzt noch, die oben unterbrochene Erzählung von den Schicksalen der Münchener Geiseln fortzuführen.

Diese Geisel waren folgende.

Geistliche:

Anton Mandl, Dr. der Theologie, Kanonikus und Pfarrer bei U. l. Frau.
Georg Agrikola, regulirter Chorherr vom Kloster Jndersdorf.
Michael Strobl, Zisterzienser von Fürstenfeld.
Georg Graf, Zisterzienser von Fürstenfeld.
Johann Lanz, Jesuit
Joachim Gotthart, Jesuit.
Andreas Brunner, Jesuit

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