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Münchener Stadtbuch

XXXV. Die Brände in der Residenz zu München.

3. Residenzbrand im Jahre 1750.

Alles dieses wurde durch den Brand vernichtet. Verschont blieb dießmal nur der westliche Hauptflügel der Residenz.

Der Schaden, welchen dieser Brand verursachte, wurde auf mehr als eine Million Gulden berechnet; auch fielen demselben acht Menschenleben zum Opfer.

Kurfürst Maximilian Josef III. erbaute hierauf an der Stelle, wo vor dem Brande das Bad und die Orangerie gestanden, ein neues Opernhaus durch den Hofbaumeister Franz von Couvillier, welches im Jahre 1752 begonnen und im Jahre 1765 vollendet wurde. Dieses Opernhaus besteht noch gegenwärtig unter dem Namen des Residenztheaters.

Der nördliche und der östliche Flügel des Küchenhofes aber blieben bis in die Regierungszeit König Ludwigs I. hinein unausgebaut im Zustande ihrer Verheerung. Im Jahre 1832 begann König Ludwig an dieser Stelle gegen Norden den Saalbau und den östlichen Flügel gegen die Reitschule zu mit der Allerheiligen Hofkirche, so daß gegenwärtig die ehemalige Brandstätte mit den großartigsten Prachtbauten pranget. Von der ehemaligen neuen Veste ist nur noch der runde Thurm vorhanden, in dem einst der Sage nach Herzog Christoph der Kämpfer gefangen gehalten wurde. Dieser Thurm wurde bei dem Neubaue des Königs Ludwig in das östliche Eck der Residenz eingeschlossen.

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