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4. Der Metzgersprung.
Gegen ein Uhr erscheint der Altgeselle, mit den Lehrlingen auf dem errichteten Gerüste des Fischbrunnens am Marienplatze. Der Altgeselle verneigt sich zuerst fröhlich gegen das zuschauende Volk, dann läßt er Gläser mit rothem Weine füllen, und leert sie auf das Wohl des Königs, der Königin, des ganzen königlichen Hauses, der Stände des Reiches, der königlichen Behörden, des Magistrates, der Einwohner Münchens, aller Bayern und endlich einer ehrsamen Zunft. Darauf beginnt die Freisprechung der Lehrlinge auf folgende Weise:
Altgesell: Wo kommst du her, aus welchem Land?
Lehrling: Allhier bin ich ganz wohl bekannt, allhier hab' ich das Metzgerhandwerk aufrichtig und redlich erlernt, eben darum will ich auch ein rechtschaffener Metzgerknecht werden.
Altgesell: Ja, Ja! — Allhier hast du das Metzgerhandwerk aufrichtig und redlich gelernt, sollst auch ein rechtschaffener Metzgerknecht werden. Du sollst aber getauft werden bei dieser Frist, weil du gerne Fleisch, Bratwürst und Bratl iß'st. Sag an mir deinen Namen und Stammen, so will ich taufen in Gottes Namen.
Lehrling: Mit Namen und Stammen heiß ich N. N. in allen Ehr'n; das Taufen kann mir Niemand wehr'n.
Altgesell: Nein, Nein! — Das Taufen kann dir Niemand wehr'n; aber der Nam' und Stamm muß verändert wer'n (werden). Du sollst hinfüro heißen Johann Georg Gut, der viel verdient und wenig verthut.