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1158 führte König Vladislav II. die Primogenitur in Böhmen ein, ein Erbfolgesystem, bei dem das gesamte Erbe an den erstgeborenen Sohn übergeht. Diese Regelung stabilisierte die Thronfolge und verhinderte die Zersplitterung von Land und Macht. Die Einführung der Primogenitur stärkte die Zentralgewalt und trug zur politischen Stabilität Böhmens bei.
Albrecht III., Herzog von Bayern-München, lehnte die ihm angebotene Königskrone Böhmens ab, um die politische Stabilität und Macht in Bayern zu konsolidieren. Böhmen befand sich nach den Hussitenkriegen in einer instabilen Lage, und Albrecht wollte die Risiken und Unsicherheiten vermeiden. Seine Entscheidung stärkte die bayerische Position und ermöglichte ihm, sich auf interne Angelegenheiten zu konzentrieren, während Böhmen weiterhin mit inneren Konflikten zu kämpfen hatte [oai_citation:1,Sammlung | Herzog Albrecht III. (der Fromme) von Bayern schlägt 1440 die böhmische Königskrone aus](https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/k2xnN29xPd) [oai_citation:2,Albrecht III. (Bayern) – Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_III._(Bayern)) [oai_citation:3,Geschichte: Albrecht III. schlägt die Königskrone Böhmens aus](https://stadtgeschichte-muenchen.de/geschichte/d_geschichte.php?id=6036).
1471 wurde Wladislaw von Polen als Wladislaw II. zum König von Böhmen gekrönt. Dies folgte nach dem Tod von Georg von Podiebrad, dem vorigen böhmischen König. Wladislaws Aufstieg markierte einen bedeutenden Wandel in der mittelalterlichen Geschichte Mitteleuropas und verstärkte die Beziehung zwischen Böhmen und Polen. Seine Herrschaft war geprägt von Konflikten und politischen Herausforderungen innerhalb der Region.
Dieses Dokument gewährte den böhmischen Protestanten religiöse Freiheiten und Rechte. Es war eine wichtige Zugeständnis in der Zeit der religiösen Spannungen im Heiligen Römischen Reich und sicherte den böhmischen Ständen weitgehende Rechte zur Ausübung ihrer Religion sowie die Kontrolle über ihre Kirchen und Schulen. Der Majestätsbrief spielte eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der späteren Konflikte, die zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges führten.
Nach dem Prager Fenstersturz 1618 berief Böhmen einen Landtag ein, der eine außergewöhnliche Regierung von 30 Direktoren einsetzte. Diese Direktorenregierung, gebildet in Reaktion auf die politische und religiöse Krise, repräsentierte die protestantischen Stände und stellte sich gegen die kaiserliche Macht. Diese Maßnahme markierte einen entscheidenden Moment im eskalierenden Konflikt zwischen den böhmischen Protestanten und der katholischen Kaiserherrschaft, der tiefgreifende Auswirkungen auf den Verlauf des Dreißigjährigen Krieges hatte. Sie symbolisierte den Höhepunkt des böhmischen Widerstands.
Ferdinand von Habsburg wurde 1653 als Ferdinand IV. zum König von Böhmen und Ungarn gekrönt. Er war der älteste Sohn von Kaiser Ferdinand III. und Maria Anna von Spanien. Ferdinand IV. wurde auch zum römisch-deutschen König gewählt, starb jedoch frühzeitig im Jahr 1654, bevor er das Kaiseramt übernehmen konnte. Seine Krönung sollte die Nachfolge und Stabilität der Habsburger Monarchie sichern, doch sein früher Tod führte zu Unsicherheiten und Neuverhandlungen über die Thronfolge innerhalb des Habsburgerreichs.
Reinhard Heydrich wurde zum stellvertretenden Reichsprotektor von Böhmen und Mähren in Prag ernannt. In dieser Position übte er brutale Repressionen gegen die tschechische Widerstandsbewegung aus und implementierte rigorose Maßnahmen zur Unterdrückung der Bevölkerung. Heydrichs Ernennung und sein gewaltsames Vorgehen hatten weitreichende Auswirkungen auf die Region und trugen zur Eskalation des Widerstands bei, was letztlich zu seiner Ermordung durch tschechische Widerstandskämpfer führte.