Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Im Rahmen des „Reichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschlands“ entsteht eine „Forschungsabteilung zur Judenfrage“. Sie liefert die akademische Grundlage für die antisemitische Politik und die systematische Entrechtung der jüdischen Bevölkerung durch das NS-Regime.
Die Abstimmung im Saargebiet am 13. Januar 1935 entschied über die politische Zukunft der Region, die seit dem Versailler Vertrag unter Völkerbund-Verwaltung stand. Mit 90,73% stimmten die Saarländer für die Rückkehr zu Deutschland, während nur 8,87% für den Verbleib beim Völkerbund und 0,4% für eine Vereinigung mit Frankreich votierten. Dieses Ergebnis wurde von der NS-Propaganda als "Heimkehr der Saar" gefeiert. Die Rückgliederung ins Deutsche Reich erfolgte offiziell am 1. März 1935.
Ferenc Szálasi gründete 1935 in Ungarn die "Partei des nationalen Willens", die später als Pfeilkreuzler bekannt wurde. Diese Partei war faschistisch und extrem nationalistisch ausgerichtet und spielte während des Zweiten Weltkriegs eine wichtige Rolle in Ungarn, insbesondere nachdem Szálasi 1944 die Macht übernahm. Die Pfeilkreuzler waren für ihre antisemitische und anti-kommunistische Ideologie bekannt und beteiligten sich an Verbrechen gegen Juden und andere von ihnen verfolgte Gruppen.
Die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland markierte einen eklatanten Bruch mit den Bestimmungen des Versailler Vertrags. Diese Entscheidung war Teil von Hitlers Aufrüstungspolitik und zielte darauf ab, die militärische Stärke Deutschlands wiederherzustellen. Die Maßnahme verschärfte die politischen Spannungen in Europa erheblich und trug zur Destabilisierung des internationalen Gleichgewichts bei.
Es wurde von der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft betrieben und aus dem Fernsehsender Paul Nipkow in Berlin ausgestrahlt. Dieses frühe Fernsehprogramm war eines der ersten regelmäßigen Fernsehprogramme weltweit.
Das Programm war anfangs sehr beschränkt und wurde nur wenige Stunden pro Woche ausgestrahlt. Der Inhalt bestand hauptsächlich aus Nachrichten, kleinen Theaterstücken, Konzerten und Propagandamaterial. Aufgrund der hohen Kosten und der begrenzten Verfügbarkeit von Fernsehgeräten erreichte das Programm nur eine sehr kleine Zuschauerschaft.
Graf Galeazzo Ciano, Mussolinis Schwiegersohn, wurde zum Propagandaminister Italiens ernannt. In dieser Funktion war er verantwortlich für die Kontrolle und Verbreitung von Propaganda, um die faschistische Ideologie zu fördern und die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Seine Ernennung stärkte Mussolinis Kontrolle über die Medien und die öffentliche Wahrnehmung und festigte Cianos Position innerhalb des faschistischen Regimes.
Der VII. Kongress der Kommunistischen Internationale, bekannt als Komintern, fand vom 25. Juli bis zum 20. August 1935 in Moskau statt, nicht im Jahr 1933. Dieser Kongress war für die Neuausrichtung der kommunistischen Bewegung weltweit bedeutend und markierte eine Abkehr von der bisherigen Strategie der Komintern, die einen vereinten Kampf kommunistischer und nicht-kommunistischer Kräfte gegen den aufsteigenden Faschismus in Europa vorsah.
Im Jahr 1935 wurden auf dem Königsplatz in München 20.000 Granitplatten verlegt, als Teil der nationalsozialistischen Umgestaltung der Stadt. Diese Maßnahme zielte darauf ab, den Platz in einen repräsentativen Ort für NS-Veranstaltungen und -Aufmärsche zu verwandeln und spiegelte die ideologischen und ästhetischen Prinzipien des Nationalsozialismus wider.
München wierd von den Nationalsozialisten zur "Hauptstadt der Bewegung" erklärt. Diese Bezeichnung unterstrich die Bedeutung Münchens für die NSDAP, da die Partei dort ihre Wurzeln hatte und wichtige frühe Ereignisse wie der gescheiterte Putschversuch 1923 (Hitlerputsch) stattfanden. München wurde zum zentralen Ort für die Propaganda und Aktivitäten der NSDAP. Diese Ernennung symbolisierte die enge Verbindung der Stadt mit dem Aufstieg und den Ideologien des Nationalsozialismus.
Die Nürnberger Gesetze, erlassen im September 1935, waren antisemitische Gesetze in Nazi-Deutschland. Sie zielten darauf ab, Juden aus dem wirtschaftlichen und öffentlichen Leben zu isolieren. Diese Gesetze definierten "Juden" rechtlich, schränkten ihre Bürgerrechte ein und verboten Ehen sowie sexuelle Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden. Sie waren ein zentraler Bestandteil der systematischen Diskriminierung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung unter dem nationalsozialistischen Regime.
Das 125-jährige Jubiläum des Oktoberfests 1935 wurde von den Nationalsozialisten stark instrumentalisiert. Unter dem Motto „Stolze Stadt - Fröhliches Land“ inszenierte das Regime das Fest als gigantische Propagandaschau. Höhepunkte waren ein riesiger Festzug und die Wiederbelebung der traditionellen Pferderennen. Überall auf dem Festgelände prägten Hakenkreuzfahnen und NS-Symbole das Bild. Das Jubiläum diente der Demonstration nationaler Einheit und der Stärkung der „Volksgemeinschaft“ im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie.
Der italienische Eroberungsfeldzug gegen Abessinien (Äthiopien) war eine aggressive Expansion Italiens unter Benito Mussolini. Ziel war die Errichtung eines neuen Kolonialreichs. Trotz internationaler Proteste und Sanktionen des Völkerbundes setzte Italien moderne Waffen, einschließlich Giftgas, ein, um den Widerstand der äthiopischen Armee zu brechen. Die Hauptstadt Addis Abeba fiel und der Krieg endete mit der Annexion Äthiopiens, das daraufhin Teil von Italienisch-Ostafrika wurde.
Am 9. November 1935 fand in München eine Gedenkveranstaltung statt, bei der die sterblichen Überreste von NS-Anhängern, die in den Anfangsjahren der Bewegung gestorben waren, in die sogenannten Ehrentempel umgebettet wurden. Diese Tempel wurden errichtet, um diese Personen als „Märtyrer“ der NS-Bewegung zu ehren. Diese Aktion war Teil der ideologischen Inszenierung des Nationalsozialismus, welche die Mythenbildung und den Personenkult um die frühen Anhänger der Partei verstärkte.
Mit dem Durchschneiden des Bandes gibt Adolf Hitler die Brücke für den öffentlichen Verkehr frei.
Edvard Beneš löste Tomáš Garrigue Masaryk als Präsident der Tschechoslowakei ab. Masaryk, der Gründervater und erste Präsident des Landes, trat aus gesundheitlichen Gründen zurück. Beneš, ein enger Vertrauter Masaryks und bis dahin Außenminister, übernahm das Amt und setzte sich für die Fortführung der demokratischen Traditionen der Tschechoslowakei ein. Sein Präsidentschaftsantritt markierte einen bedeutenden Übergang in der jungen Republik.