Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Michail Gorbatschow wurde Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) und leitete damit eine Ära tiefgreifender Reformen ein. Er setzte auf die Politik der "Glasnost" (Offenheit) und "Perestroika" (Umstrukturierung), um die Sowjetunion wirtschaftlich zu modernisieren und die Transparenz im Staat zu erhöhen. Seine Reformen sollten die stagnierende Wirtschaft und das politische System beleben, führten jedoch auch zur zunehmenden Liberalisierung, die letztendlich zur Auflösung der Sowjetunion beitrug. Gorbatschow prägte damit das Ende des Kalten Krieges entscheidend mit.
Eine Gruppe konservativer sowjetischer Funktionäre und Militärs, die sogenannte „Staatliche Komitee für den Ausnahmezustand“ (GKTSCHP), wollte die Reformen Gorbatschows stoppen und den Zerfall der Sowjetunion verhindern. Gorbatschow wurde während des Putsches auf der Krim festgesetzt.
Der Putsch scheiterte letztlich am entschlossenen Widerstand der Bevölkerung sowie des russischen Präsidenten Boris Jelzin, der sich öffentlich gegen die Putschisten stellte. Die Niederlage des Putschversuchs beschleunigte das Ende der Sowjetunion, die schließlich im Dezember 1991 endgültig zerfiel.
1991 trat Michail Gorbatschow als Präsident der Sowjetunion zurück. Sein Rücktritt markierte das Ende der Sowjetunion und war ein entscheidender Moment im Prozess des politischen Wandels in Osteuropa. Gorbatschows Politik von Glasnost und Perestroika hatte wesentlich zur Auflösung der Sowjetunion und zum Ende des Kalten Krieges beigetragen.