Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Am 22. Floréal (11. Mai 1798) fand ein Staatsstreich in Frankreich statt, bekannt als "Coup d'État du 22 Floréal". Das Direktorium annullierte die Wahlergebnisse und entfernte 106 gewählte jakobinische Abgeordnete aus dem Rat der Fünfhundert. Diese Maßnahme wurde ergriffen, um die Macht des Direktoriums zu sichern und die Kontrolle über die Legislative zu behalten. Der Staatsstreich zielte darauf ab, den Einfluss der radikalen Jakobiner zu schwächen und eine stabile Regierungsführung zu gewährleisten.
In Lissabon kam es zu einem Staatsstreich, angeführt von Dom Miguel, dem Bruder von König João VI. Dom Miguel nutzte die Unterstützung von Königstreuen, um eine Rebellion zu entfachen, in deren Verlauf König João VI. verhaftet wurde. Diese Ereignisse führten zu einer Phase der politischen Instabilität in Portugal und prägten die weitere Geschichte des Landes.
In Spanien führte General Miguel Primo de Rivera einen Staatsstreich durch und errichtete eine Diktatur, indem er die konstitutionelle Monarchie unter König Alfonso XIII. untergrub. Er etablierte eine Militärregierung, verfolgte umfassende Reformen und unterdrückte die Opposition. Trotz anfänglicher Unterstützung verlor sein Regime an Popularität, was schließlich zu seinem Rücktritt und dem Ende der Diktatur führte. Dies beeinflusste maßgeblich Spaniens spätere politische Entwicklung.
In Jugoslawien führte General Dušan Simović einen deutschfeindlichen Staatsstreich gegen die pro-deutsche Regierung durch, die kurz zuvor dem Dreimächtepakt beigetreten war. Der Putsch fand breite Unterstützung in der Bevölkerung, die gegen die deutschfreundliche Haltung der Regierung war, und setzte die bestehende Führung ab. Der Staatsstreich löste eine sofortige Reaktion des Deutschen Reiches aus, das in der Folge Jugoslawien militärisch angriff und besetzte. Der Umsturz führte letztlich zur Teilung des Landes und zu einer langen Besatzungszeit.
Ein deutschfreundlicher Staatsstreich im Irak brachte Raschid Ali al-Gailani an die Macht. Er stellte sich gegen die britische Einflussnahme und suchte Unterstützung von den Achsenmächten, um die irakische Unabhängigkeit zu stärken. Die neue Regierung veranlasste einen britischen Militäreingriff, der zum anglo-irakischen Krieg führte. Nach wenigen Wochen wurde der Aufstand niedergeschlagen, Raschid Ali al-Gailani entmachtet und die britische Kontrolle im Irak erneut gefestigt. Der Putsch zeigte die Spannungen im Nahen Osten und das Interesse der Achsenmächte an der Region.