Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
In der „Judengasse“, der späteren Gruftgasse, entstehen eine Synagoge sowie ein Spital zur Versorgung bedürftiger Mitglieder der jüdischen Gemeinde (Hekdesch). Wenig später werden auch ein rituelles Bad (Mikwe) und eine Fleischbank eingerichtet.
Die Synagoge wird nach der Vertreibung der Juden von Johann Hartlieb zur Marienkapelle umgebaut.
In der Theaterstraße (heute Westenriederstraße) entsteht eine neue Synagoge, entworfen vom königlichen Baurat Jean Baptiste Métivier. Sie wird zum zentralen religiösen Versammlungsort der jüdischen Gemeinde in München.
1826 wurde erstmals wieder eine Synagoge in der Westenriederstraße feierlich eingeweiht.
Die Hauptsynagoge wurde von Albert Schmidt im neuromantischen Stil erbaut.
Die Hauptsynagoge in der Herzog-Max-Straße wird fertiggestellt und eröffnet. Als drittgrößte Synagoge Deutschlands dient sie als religiöses und kulturelles Zentrum der liberal ausgerichteten jüdischen Gemeinde in München.
Die orthodoxe jüdische Gemeinde in München weiht ihre neue Ohel-Jakob-Synagoge in der Canalstraße (heute Herzog-Rudolf-Straße) ein. Die Synagoge dient als religiöses Zentrum für die strenggläubigen Juden der Stadt und ermöglicht ihnen eine eigenständige Glaubenspraxis. Mit der Errichtung dieses Gotteshauses festigt die orthodoxe Gemeinschaft ihre organisatorische und spirituelle Unabhängigkeit innerhalb der jüdischen Gemeinde Münchens und setzt ein Zeichen für die Vielfalt jüdischen Lebens in der Stadt.
Osteuropäische Juden richten in der Reichenbachstraße eine eigene Synagoge ein, die ihrer religiösen Tradition entspricht.
Ein neues Gesetz entzieht allen jüdischen Synagogengemeinden ihren Status als Körperschaften des öffentlichen Rechts. Fortan werden sie nur noch als Vereine geführt, was ihre Rechte und Handlungsmöglichkeiten erheblich einschränkt.
Bereits Wochen vor der Reichspogromnacht ließ das NS-Regime die Münchner Hauptsynagoge am Lenbachplatz zerstören. Adolf Hitler störte sich bei einem Stadtbesuch an ihrem Anblick, woraufhin der Abbruch angeordnet wurde. Der Bauunternehmer Leonhard Moll erhielt den Auftrag, die Synagoge bis zum 8. Juli 1938 – dem Tag der Deutschen Kunst – vollständig zu entfernen. An ihrer Stelle entstand ein Parkplatz. Gleichzeitig wurde die Israelitische Kultusgemeinde gezwungen, ihre Verwaltung und den Betsaal in eine ehemalige Tabakwarenfabrik in der Lindwurmstraße zu verlegen.
Die Displaced Persons richten im ehemaligen Schwesternheim in der Möhlstraße eine Synagoge ein.
Die nach dem Krieg erhaltene Synagoge in der Reichenbachstraße wird zur Hauptsynagoge der Israelitischen Kultusgemeinde.
An dem Standort der früheren Hauptsynagoge (Herzog-Max-Straße) wurde der Gedenkstein zum Gedenken an die jüdischen Opfer des Holocaust in München, eingeweiht.
Die Stadt München und die Israelitische Kultusgemeinde entscheiden sich für den Bau eines neuen Jüdischen Zentrums am St.-Jakobs-Platz. Das Projekt umfasst eine Synagoge, ein Gemeindezentrum und ein von der Stadt getragenes Jüdisches Museum.
Das Datum wurde zur Erinnerung an die Reichsprogromnacht, bei der die staatlich gebilligten Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung und deren Synagogen und Geschäften stattfanden.
Ein rechtsextremistischer Täter versuchte, eine Synagoge in Halle während eines jüdischen Feiertags anzugreifen. Nachdem sein Vorhaben scheiterte, weil die Tür der Synagoge standhielt, erschoss er eine Passantin und später einen Mann in einem Döner-Imbiss. Der Angriff wurde live im Internet übertragen, was für internationale Bestürzung sorgte. Der Täter handelte aus antisemitischen und rassistischen Motiven.