Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Als erster deutscher Staat erhält Bayern seine Verfassung. Damit wird die Leibeigenschaft aufgehoben und Pressefreiheit gewährt.
Dazu erschien ein Edikt über die protestantische Gesamtgemeinde, welches das Staatsbürgerschaftsrecht regelte. Dabei wurde München zum Sitz des Bayerischen Landtags.
In Darmstadt trat die Verfassung für Hessen-Darmstadt in Kraft. Diese Verfassung führte eine konstitutionelle Monarchie ein und blieb im Wesentlichen bis 1918 gültig. Sie regelte die Rechte und Pflichten der Bürger, die Stellung des Großherzogs und die Organisation der Staatsgewalt. Die Verfassung war ein wichtiger Schritt zur Modernisierung des Großherzogtums und zur Sicherung von mehr Bürgerrechten und politischer Teilhabe der Bevölkerung.
Das Jahr 1823 war in Portugal von tiefgreifenden politischen Umwälzungen geprägt, als Dom Miguel I., ein streng konservatives Mitglied des Königshauses, gegen die liberale September-Verfassung von 1822 vorging. Diese Verfassung, eingeführt nach den liberalen Revolutionen von 1820, etablierte eine konstitutionelle Monarchie und markierte einen bedeutenden Fortschritt in Richtung Liberalismus in Portugal. Dom Miguel, ein Verfechter der absolutistischen Monarchie, lehnte die liberalen Reformen ab, die die Macht des Adels und der Kirche einschränkten. Sein Aufstand, die Vilafrancada, zwang König Johann VI., die Verfassung aufzuheben und zur absolutistischen Herrschaft zurückzukehren, was die erste liberale Periode Portugals beendete und eine Ära politischer Unruhen und Machtkämpfe einleitete.
Die Wiedereinführung der Verfassung in Portugal, bekannt als die "Charta", markierte eine bedeutende Wende in der politischen Geschichte des Landes. Diese Verfassung stellte eine konstitutionelle Monarchie mit einem gewählten Parlament und grundlegenden Bürgerrechten dar. Die Rückkehr zur Verfassung brachte politische Stabilität nach Jahren der Unruhen und Konflikte zwischen liberalen und absolutistischen Kräften und legte den Grundstein für eine modernere und demokratischere Regierungsführung in Portugal.
Im Jahr 1849 lehnte Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen, die ihm von der Frankfurter Nationalversammlung angebotene Kaiserkrone sowie die Reichsverfassung ab. Er wies die Krone als „Krone aus der Gosse“ zurück, da sie nicht von den deutschen Fürsten, sondern vom Volk verliehen werden sollte. Damit scheiterte der Versuch, ein vereinigtes deutsches Kaiserreich unter liberaler Verfassung zu schaffen.
Die Weimarer Reichsverfassung von 1919 markierte den Beginn der ersten deutschen Demokratie und führte ein parlamentarisches Regierungssystem mit Gewaltenteilung ein. Sie gewährte allgemeines Wahlrecht, festigte Grundrechte und schuf einen modernen Rahmen für die Republik. Trotz dieser Fortschritte litt die Weimarer Republik unter wirtschaftlichen Krisen, sozialer Unruhe und politischen Spannungen, die die Verfassung zunehmend belasteten. Schwächen wie das Notverordnungsrecht machten das System anfällig für Machtmissbrauch und ermöglichten letztlich den Aufstieg der Nationalsozialisten und das Ende der Weimarer Demokratie.
Eine neue Verfassung trat in Frankreich in Kraft, die den Beginn der IV. Republik markierte. Diese Verfassung wurde nach einem Referendum verabschiedet und stellte eine Reaktion auf die politischen und sozialen Herausforderungen dar, denen Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg gegenüberstand. Die IV. Republik zeichnete sich durch eine parlamentarische Regierungsform aus, in der die Macht des Präsidenten im Vergleich zur vorherigen Dritten Republik eingeschränkt wurde. Diese neue politische Struktur sollte mehr Stabilität und demokratische Kontrolle gewährleisten, obwohl die IV. Republik später für ihre instabile Regierungsführung und häufigen Regierungswechsel bekannt wurde.