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Im Jahr 1723 wurde Simon Wolf Wertheimer zum geheimen Hofjuwelier des bayerischen Kurfürsten ernannt. Er gehörte zu einer einflussreichen Gruppe jüdischer Finanziers, die trotz allgemeiner Restriktionen gegenüber Juden am Hof eine besondere Stellung einnahmen. Gemeinsam mit Joseph Mändle, Noe Samuel Isaak und Nathan Moyses etablierte sich ein Kreis sogenannter Hofjuden, die eng mit der bayerischen Finanz- und Handelswelt verknüpft waren. Sie spielten eine zentrale Rolle in der Finanzierung der aufwendigen Hofhaltung und genossen privilegierte Rechte – allerdings ohne langfristige Sicherheit.
Hohe Außenstände zwingen Simon Wolf Wertheimer, seine Handelsgeschäfte aufzugeben. Stattdessen widmet er sich der mühsamen Rückforderung offener Schulden.
In der Wohnung von Simon Wolf Wertheimer in der Tal 13 befindet sich eine private Betstube, die über 50 Männern Platz bietet. Sie dient als wichtiger religiöser Treffpunkt für die jüdische Gemeinschaft Münchens, da eine offizielle Synagoge nicht existiert.