Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Ereignis | Klaviersonate_Nr. 29 - op. 106 (Hammerklavier) |
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von/bis | 1818 |
Künstler | Beethoven Ludwig van |
Nation | Deutschland |
Kein Bild
Dem Erzherzog Rudolph von Österreich gewidmet, ist die Klaviersonate Nr. 29 B-Dur op. 106 („Hammerklaviersonate“) in geistiger und technischer Hinsicht Beethovens schwierigstes Klavierwerk.
„Nach Umfang und Anlage geht die Hammerklaviersonate weit über alles hinaus, was auf dem Gebiet der Sonatenkomposition jemals gewagt und bewältigt wurde.“
– Alfred Brendel
Die Große Sonate für das Hammerklavier galt lange Zeit als unspielbar und wurde erst Jahrzehnte nach Beethovens Tod von Franz Liszt zum ersten Mal öffentlich gespielt.
Die Sonate steht im Zentrum von Beethovens Spätwerk. In dieser sog. dritten Schaffensperiode entstanden auch die anderen „titanischen“ Werke, die 9. Symphonie, die Missa solemnis, die späten Streichquartette und die Diabelli-Variationen.
Beethoven beschäftigte sich zeitlebens mit der Sonatenform. Als Bewunderer Bachs wandte er sich in den Spätwerken der barocken Fuge zu, was auch der kontrapunktische Stil der Hammerklaviersonate belegt. Den bis dahin als Verzierung gedachten Triller machte Beethoven zu einem Stilelement abstrakter Musik; wie schon das Finale der Waldstein-Sonate sind die Sonaten op. 106, op. 109 und vor allem op. 111 so berühmte wie gefürchtete Beispiele. Vielleicht am eindrucksvollsten ist die harmonische Experimentierfreude des tauben Komponisten. Sie lässt Werke wie die Hammerklaviersonate und die Große Fuge op. 133 noch heute als „Neue Musik“ erscheinen. Dem zeitgenössischen Publikum zu dissonant, werden diese Werke noch heute von den Wenigsten verstanden.
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