Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Straße | Humboldstraße 2 |
---|---|
Stadtteil | 18. Untergiesing - Harlaching - 47 |
Das Marianum war eine bedeutende soziale Einrichtung in München, die sich speziell der Erziehung und Betreuung von Mädchen widmete, besonders von jenen, die körperlich behindert waren. Es wurde 1882 in Untergiesing im sogenannten „Eichthal-Schlößchen“ an der Pilgersheimerstraße gegründet. Die Leitung der Institution übernahmen die Frauen des Ordens „Maria Stern“ aus Augsburg, einem katholischen Frauenorden, der für seine Arbeit in der Kranken- und Armenpflege bekannt war. Das Marianum verfolgte das Ziel, Mädchen in einer stabilen und fürsorglichen Umgebung sowohl schulisch als auch praktisch zu fördern. Neben der üblichen Bildung erhielten die Mädchen eine Ausbildung in hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, die ihnen helfen sollte, später ein selbstbestimmtes Leben zu führen. In einigen Fällen unterstützte die Einrichtung die Mädchen auch dabei, beruflich Fuß zu fassen und unabhängig zu werden.
Im Jahr 1896 erwarb das Marianum ein Grundstück an der Ecke Humboldtstraße und Claude-Lorrain-Straße, um seine Kapazitäten zu erweitern und den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen besser decken zu können. Auf diesem Grundstück entstand 1901 ein markanter, barockisierender Bau, entworfen von Carl Hocheder dem Älteren, einem renommierten Münchner Architekten, der auch andere prägende Gebäude in der Stadt schuf. Der Bau war charakterisiert durch einen repräsentativen Portalvorbau, zwei Fassadenfiguren und einen Dachreiter. Obwohl das Gebäude stark erneuert wurde, ist es ein bedeutendes Zeugnis der Architektur um die Jahrhundertwende und des sozialen Engagements der Stadt München in dieser Zeit.
Das Marianum stand in einer langen Tradition katholischer Wohlfahrtseinrichtungen, die sich um die Erziehung und Ausbildung von Mädchen kümmerten. Es bot nicht nur Schutz und Fürsorge, sondern half den Mädchen auch, Fähigkeiten zu erlernen, die ihnen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichten. Die enge Verbindung zu kirchlichen Institutionen und der Fokus auf soziale Arbeit und Bildung machten das Marianum zu einer wichtigen Einrichtung im sozialen Gefüge Münchens.
Humboldstraße 2
Name | Künstler | Straße | Jahr |
---|---|---|---|
Hl. Barbara | Humboldstraße | ||
Hl. Katharina | Humboldstraße |
Name | Straße | Stadtteil |
---|---|---|
Marianum Hocheder d. Ä. Carl | Humboldtstraße 2 | 18. Untergiesing - Harlaching - Untergiesing |