Villenviertel an der Theresienwiese

Um 1880 begann rund um die heutige Theresienwiese ein einzigartiges Bauprojekt: das Areal der Wiesn war damals beinahe doppelt so groß und erstreckte sich bis zum heutigen Universitätskrankenhaus nahe dem Sendlinger Tor. Da die Grundstückseigentümer dieses Areal bebauen wollten, die Stadt München hingegen die Theresienwiese weiterhin als Festwiese nutzen wollte, kam es zum Streit. Schließlich einigte man sich auf einen Kompromiss: der östliche Teil des Areals wurde zur Bebauung freigegeben, der westliche Teil wurde „auf alle Zeit" als unbebaubar erklärt.

Im so definierten Karree entlang des heutigen Bavariarings entstand ein überaus herrschaftliches Villenviertel, dessen Bebauung von den Stadtherren bis ins Detail festgelegt wurde. So wurden etwa die maximale Gebäudehöhe, die Abstände zwischen den Häusern und sogar die Umzäunung festgelegt. Weiterhin war die strenge Auflage, „stilvoll und dem Geschmack angemessen“ zu bebauen.

Das Resultat ist eines der Herrschaft nächste Viertel der Stadt München, das sich entlang des Bavariarings von Kaiser-Ludwig-Platz bis hin zur Güllstraße erstreckt.

siehe auch

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Bavariaring

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