Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
München * An diesem Mittwoch, es ist ein milder Herbstag mit hellblauem Himmel, wird nochmals eine breite Bevölkerungsschicht in die Feierlichkeiten um die Kronprinzenhochzeit einbezogen, nachdem die zuvor abgehaltenen Opernaufführungen und Bälle nur einem kleinen ausgesuchten Kreis geladener Gäste vorbehalten waren.
Diese Festveranstaltungen wurden vom Staat ausgerichtet und finanziert. Doch angesichts von Kriegszeiten und leeren Staatskassen hält sich der sonst bei Fürstenhochzeiten übliche Glanz und Glamour in Grenzen. Und da im Jahr 1808 die städtische Selbstverwaltung abgeschafft worden ist, verfügt München über kein Vermögen, aus dem sie einen eigenen Beitrag zu den Feierlichkeiten hätte leisten können.
Dankbar überlässt man deshalb die Ausrichtung der Feier der gehobenen Bürgerschaft, die dazu in der Lage ist und die die eigentliche Volksbelustigung, ein als Huldigung gedachtes Pferderennen, das in der Tradition des Scharlachrennens steht, durchführen kann.
Es ist der Kavallerie-Major der Nationalgarde 3. Klasse, der Bankier Andreas Michael Edler von Dall’Armi, der im Namen der Nationalgarde, also des Bürgermilitärs, ein Schreiben an den König richtet, in dem er bittet, eine solche Veranstaltung ausrichten zu dürfen. Das Pferderennen soll den Abschluss, aber zugleich auch den Höhepunkt der Feierlichkeiten um die Kronprinzenhochzeit bilden.
München-Theresienwiese * Ein Augsburger Pyrotechniker brennt auf dem Oktoberfest das erste Feuerwerk ab.
München-Theresienwiese * Auf der „Theresienwiese“ findet das „VII. Deutsche Bundesschießen“ statt.
München-Theresienwiese * Carl Gabriel zeigt erstmals seine „Wachsfigurenausstellung“ auf dem „Oktoberfest“.
München-Theresienwiese * Das Oktoberfest 2015 endet. Das Fazit lautet:
München-Ludwigsvorstadt * Das „Panorama“ an der Goethestraße 45 wird abgerissen.
München-Ludwigsvorstadt * 52 Menschen sterben, nachdem eine amerikanische Militärmaschine die Turmspitze der Paulskirche nahe der Theresienwiese streift und an der Kreuzung Bayer-/Martin-Greif-Straße auf eine Straßenbahn fällt.
München * Generalbundesanwalt Harald Range nimmt - 34 Jahre nach dem Oktoberfest-Attentat - die Ermittlungen offiziell wieder auf. Eine neue Zeugin hatte sich bei dem Münchner Anwalt Werner Dietrich gemeldet. Ihre Aussage war ausschlaggebend für die Wiederaufnahme des Verfahrens.
Dietrich hatte in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Wiederaufnahme-Anträge gestellt. Der Dritte war jetzt erfolgreich. „Die Ermittlungen fangen jetzt wieder ganz am Anfang an“. Mit den Ermittlungen hat der Karlsruher Generalbundesanwalt das Bayerische Landeskriminalamt beauftragt. Ob das die richtige Entscheidung ist, muss die Zukunft klären.
München-Theresienwiese * Kurt Eisner spricht zur gleichen Zeit am anderen Ende der Theresienwiese - unterhalb vom Hackerbräu. Die Demonstranten haben rote Fahnen, Tafeln und Plakate mitgebracht. Ihre Revolutionsbereitschaft demonstrieren die anwesenden Matrosen und Soldaten auch dadurch, dass sie die Reichskokarden von ihren Mützen genommen haben.
Was nach dem Abmarsch der Mehrheitssozialisten und der Gewerkschafter passiert, schildert Felix Fechenbach so: „Drei Redner sprachen an dieser Stelle.
München-Ludwigsvorstadt * Der Schriftsteller Karl Theodor von Perfall entdeckt im „Thalia-Theater“ im „Grünen Hof“ in der Bayerstraße 16a einen „Ort der Halbwelt mit Lebemännern und Prostituierten in den Logen“, die sich an „leichtgeschürzten Offenbachiaden“ erfreuen.
München-Theresienwiese * Georg W. Buchner plant die Beseitigung der „Ruhmeshalle“ und der „Bavaria“.
Statt dessen hätte sich an der „Theresienhöhe“ eine riesige „Kongresshalle“ erhoben.
München-Ludwigsvorstadt * Uraufführung des Valentin-Karlstadt-Bühnenstücks „Der Firmling“ im Germania-Brettl in der Schwanthalerstraße 28. Das Stück erlebt 395 Vorstellungen.
München-Theresienwiese * Bei strahlendem Sonnenschein kann die Bavaria enthüllt werden. Die Münchner Neuesten Nachrichten beschreiben das Ereignis wie folgt: „In ehrfurchtsvoller Haltung umstanden Tausend und Tausende den gefeierten König Ludwig, dem Momente harrend, der dessen großartige Schöpfung dem Volke vor Augen stellen sollte.
Ein Zeichen - und eine Bretterwand von circa 70 Fuß Höhe und 40 Fuß Breite stürzt in einem Stück unter dem Donner der Kanonen über den Berg, ein zweiter Wink, und die zu beiden Seiten derselben befindlichen Bretterwände stürzen weiters krachend zusammen und ,Bavaria‘, das Sinnbild des bayer. Vaterlandes, stand vom schönsten Sonnenlichte beleuchtet vor den Augen der staunenden Volksmenge, welche in endlosen Jubelruf ausbrach.“
Gegossen wurde die Bavaria in der Königlichen Erzgießerei unter Ferdinand von Miller. Der Entwurf für die Statue stammt von Ludwig von Schwanthaler. Von der Sohle zum Scheitel misst die Bavaria 15,78 Meter, bis zum Kranz 18,1 Meter, und vom Sockel sind es gar 30 Meter. Es ist damals das größte erzene Standbild der Welt. Alleine das Erzgewicht beträgt 1.438,66 Zentner. Über 126 Stufen kann man der monumentalen Frau im Inneren bis in den Kopf steigen.
Straße | Name | von | bis | ||
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0.16 | Rückertstraße 1 | Alzheimer Alois | 1903 | 1912 | |
0.46 | Landwehrstraße 77 | Strathmann Carl | |||
0.47 | Hermann-Schmid-Straße 5 | Krankenheim der Israelitischen Kultusgemeinde | 1942 | ||
0.52 | Bavariaring 10 | Seidl Emanuel von | |||
0.62 | Adlzreiterstraße 12 | Einstein Albert | 1886 | 1894 | |
0.63 | Schwanthalerstraße 95 | Schlitt Heinrich | |||
0.75 | Mittererstraße 6 | Maurer Karl | 1906 | ||
0.78 | Schwanthalerstraße 106 | Hauberrisser Georg von | |||
0.79 | Bayerstraße 49 | Gysis Nikolaus | 1874 | 1874 | |
0.87 | Schillerstraße 35 | Marc Franz | 1880 | ||
0.87 | Schwanthalerstraße 35 | Kunsthandel Maurer | |||
0.88 | Schillerstraße 31 | Graf Oskar Maria | 1911 | ||
0.95 | Schwanthalerstraße 28 | Chmielowski Albert | 1870 | 1876 |