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175 Jahre Evangelische Kirche in München

Titel 175 Jahre Evangelische Kirche in München
Autor:in Sprusansky Svetozar
Verlag Claudius Verlag München
Buchart Taschenbuch
Erscheinung 1976
Seiten 52
ISBN/B3Kat 0000000161
Kategorie Kunstführer 
Suchbegriff Evangelische Kirche Protestanten 
Regierungsbezirk Oberbayern
Zitierhinweis:

Ausstellung des Landeskirchlichen Archivs Evangelische Kirche in MünchenIm Haus der Kirche München, Herzog-Wilhelm-Straße 24
23. Juli — 10. Oktober 1976


ZUM GELEIT

Was bedeuten 175 Jahre in der Kirchengeschichte? Vor Gott sicherlich nicht viel, aber wenn wir bedenken, daß es noch keine 2000 Jahre her sind, daß es eine christliche Kirche gibt, so nimmt unser heutiges Jubiläum geschichtliche Ausmaße an, die fast ein Zehntel der christlichen Zeitrechnung umfassen. Solch freudigen Anlaß hat das Evang.-Luth. Dekanat München aufgegriffen, um der gnädigen Führung Gottes mit den „Protestanten" in dieser Stadt auch in einer Ausstellung zu gedenken. Gerne war dabei das Landeskirchliche Archiv in Nürnberg behilflich, diese spontan entstandene Idee in die Tat umzusetzen. Daß wir aufgrund der außerordentlich kurzen Vorbereitungszeit zur Verwirklichung dieses gewagten Unterfangens und vielfacher personeller Überforderung auf mancherlei Schwierigkeiten stießen, soll nicht verschwiegen werden.

Das Ziel dieser Ausstellung kann schon aus Platzgründen nicht die lückenlose und gesamte Dokumentation von Geschichte und Entwicklung der Kirche, ihrer Institutionen und bedeutenden Persönlichkeiten in München sein. Schwerpunkte bilden die Entstehung der evangelischen Gemeinde München und selbstverständlich der erste „Protestant" mit Bürgerrecht in der Landeshauptstadt, Johann Balthasar Michel, ferner ein Überblick über die ältesten evangelischen Gotteshäuser sowie die breite Skala der modernen Tätigkeitsbereiche der Kirche in einer Großstadt, der Gesamtkirchengemeinde München, anhand einzelner Beispiele.

Es ist vor allem eine durch Archivalien geprägte Schau mit möglichst vielen eigenen Exponaten. Einige Stücke neueren Datums sind durch den damaligen künstlerischen Geschmack geprägt. Daß wir Museen und Bibliotheken mit ihren umfangreichen Handschriftenbeständen keine Konkurrenz bieten wollen, brauche ich nicht besonders hervorzuheben. Allerdings ist uns bei der Zusammenstellung dieses Querschnittes mit Leihgaben oder Reproduktionsgenehmigungen geholfen worden. So danke ich dem Hauptstaatsarchiv, dem Stadtarchiv München, dem Münchner Stadtmuseum und der Bayerischen Staatsbibliothek. Nur schwerlich waren die Vitrinen rechtzeitig gefüllt gewesen, hätte nicht das Dekanat seine tatkräftige Mitarbeit — hier darf ich besonders Herrn Diakon Zschieschang Dank sagen — zur Verfügung gestellt. Daß Dekanat und Landeskirchenrat ihre finanzielle Unterstützung nicht versagt haben, ist hervorzuheben.