Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Die Königs Ludwigs Feier |
Autor:in | Bauer Richard, Hasselmann Wolfgang |
Verlag | Süddeutscher Verlag |
Erscheinung | 1986 |
Seiten | 66 |
ISBN/B3Kat | 3799162976 |
Kategorie | Herrscher |
Personen | König Ludwig I. |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Zur Feier des 100. Geburtstages König Ludwigs 1. von Bayern sollte 1886 ein großer Festzug durch die Landeshauptstadt München den großen Monarchen ehren. Den Herrscher, der „durchdrungen von glühender Liebe zu seinem Volke, groß als deutscher Patriot, als der er selbst zur Zeit der tiefsten Erniedrigung die Hoffnung auf Deutschlands Zukunft nicht verlor, der groß war als Hort und Schirmherr aller idealen Bestrebungen, der nicht nur als Dichter selbst nach dem Lorbeer griff, sondern insbesonders als wahrhaft königlicher Mäcenas die Kunst wieder erstehen ließ und ihr in der Heimath eine neue und dauernde Stätte bereitete. Des Königs Residenzstadt und des Landes Hauptstadt ist es, über welche zumal er das Füllhorn seiner Schöpfungen gegossen, die er in der That zu einer Bedeutung gebracht, daß Niemand sagen kann, er habe Deutschland gesehen, wenn er München nicht gesehen hat. München, das in ihm den zweiten Gründer verehrt, will König Ludwig 1. in einem großartigen Fest ein Denkmal der Huldigung zu seinem 100. Geburtstage setzen", so sagte der Bürgermeister der Stadt in dem beratenden Komitee. Man meint da auch gewisse Anspielungen auf den Enkel und sein totales Desinteresse an der Landeshauptstadt herauszulesen.
Da verbot der Tod Ludwigs II. und die Trauerzeit jedoch jeden weiteren Gedanken an große Feste. Schließlich rollte der Festzug zur „Centenarfeier" Ende Juli 1888 durch die Straßen Münchens.Ferdinand von Miller hatte die Leitung übernommen, alles was Rang und Namen hatte, wirkte in den verschiedenen Festkomitees mit, Oberbaurat Zenetti ordnete die Dekoration der Stadt. Zahlreiche prächtig geschmückte Wagen repräsentierten die Huldigung des Militärs, der Schulen, der Wissenschaft, aus Gewerbe, Industrie und Handel (von den Lebzeltern, Gemüsegärtnern bis zu Bierbrauern, Juwelieren und Glasern), Künstler sowie Abgesandte der Städte, zu denen Ludwig 1. eine besondere Beziehung hatte (von Ansbach bis Rom, Straßburg bis Zweibrücken). Einer der Zuschauer schilderte das große Ereignis, zu dem hohe Gäste aus aller Welt kamen, als das „Schönste und Grandioseste..., was je innerhalb der Mauern der Stadt München stattgefunden hat, glänzender... konnte es seine Liebe, seinen Dank für den Begründer seiner Größe nicht ausdrücken." Dieses prachtvolle und selbst der Festesfreude Münchens im späten 19. Jahrhundert die Krone aufsetzende Ereignis wird hier in seinem Originalprogramm samt Illustration vorgestellt. Eine Einleitung, auch mit zeitgenössischen Fotos, von Richard Bauer, dem Leiter des Stadtarchivs München, gibt dem Leser Hinweise und Erläuterungen, die ihm diese Festesfreude noch verständlicher machen sollen.
Der Reprint dieses begehrten Sammlerobjektes soll ein Beitrag zur Feier des 200. Geburtstages König Ludwigs 1. sein.