Die Sammlungen der Ludwig-Maximilians-Universität München gestern und heute
Eine vergleichende Bestandsaufnahme 1573-2016
Die Ludwig-Maximilians-Universität München stellt, was wissenschaftliche Sammlungen an Hochschulen betrifft, einen Sonderfall dar: Sammlungen erwuchsen nicht nur am aktuellen Standort, sondern auch an den früheren Sitzen Ingolstadt (1472-1800) und Landshut (1800-1826). Die Universität Ingolstadt verfügte als erste europäische Hohe Schule über eine eigene Kunstkammer (1573), aus der sich alle anderen Sammlungen entwickelten. Um 1800 war der mit der Ausdifferenzierung der Einzeldisziplinen einhergehende Sammlungskanon an der LMU voll ausgeprägt. Die Verlegung in die Haupt- und Residenzstadt München 1826 gab den Ausschlag für die nachfolgende Zusammenlegung vieler universitärer Sammlungen mit ihren staatlichen Pendants. Schwere Verluste am Sammlungsgut sind auf den zweimaligen Umzug sowie auf den Zweiten Weltkrieg zurückzuführen. Die rasante technische Entwicklung der Gegenwart lässt historische Universitätssammlungen außerdem nicht selten als überflüssig erscheinen. Intention dieser Veröffentlichung ist es, anhand detaillierter Untersuchungen zur Geschichte und zu den Beständen auf das in den LMU-Sammlungen ruhende Potential aufmerksam zu machen und eine bessere Nutzung herbeizuführen.
- Einleitung,
- Hans-Michael Körner,
Begrüßung,
- Bernd Huber,
Grußwort,
- Hans Ottomeyer,
Die Ziele des Sammelns: zwischen Anschauung und Wissenschaft,
- Andrea M. Gáldy,
Universitär und Universal. Universitätssammlungen im englischsprachigen Ausland,
- Cornelia Weber,
E pluribus unum. Universitätssammlungen als bundesweit koordinierte wissenschaftliche Infrastruktur,
- Udo Andraschke,
Bewegte Bestände – die Sammlungen der Universität Erlangen-Nürnberg,
- Matthias Memmel,
Kunst und Krempel? Die Kustodie der LMU,
- Claudius Stein,
Das Antiquarium der Universität Ingolstadt.
Eine Schenkung des Augsburger Fürstbischofs Johann Egolph von Knöringen,
- Miriam Müller,
Geschenkte Schätze.
Die Sammlung Orban im Kontext frühneuzeitlicher Patronage,
- Marion Maria Ruisinger,
Die medizinischen Sammlungen der Universität Ingolstadt im 18. Jahrhundert,
- Reinhard Putz,
Die Anatomische Sammlung der Ludwig-Maximilians-Universität,
- Wolfgang Burgmair,
Die Histopathologische Präparatesammlung der Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie in München. Genese einer ursprünglich universitären Forschungssammlung,
- Veronika Goebel,
Die Sammlungen der Tierärztlichen Fakultät,
- Stephan Deutinger,
"Ein sorglich zu bewahrender und unter keiner Bedingung zu veräussernder Schatz".
Die Graphiksammlung Martin Deutingers im Herzoglichen Georgianum,
- Ingeborg Kader,
"Mancher Anfang ist schwer ..."
Die Geschichte des Museums für Abgüsse Klassischer Bildwerke und der Aufbau der archäologischen Bildwissenschaft an der Universität München,
- HeLMUt Zedelmaier,
Die mathematisch-physikalischen Sammlungen der Universität Ingolstadt im Kontext,
- Eva-Maria Sima-Meyer,
Die pharmakognostischen Sammlungen der Ludwig-Maximilians-Universität München,
- Johannes-Geert Hagmann,
Das Physikalische Kabinett der Ludwig-Maximilians-Universität im 19. und frühen 20. Jahrhundert,
- Markus Schmalzl,
Die universitären Wurzeln der Zoologischen Staatssammlung München,
- Karl Kempter,
Die Grafische Sammlung am Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität,
- Veronika Thum,
Die Historische Galerie des Maximilianeums,
- Mathias Schmoeckel,
Die rechtsarchäologische Sammlung Karl von Amiras am Leopold-Wenger-Institut,
Autoren und Herausgeber,
Abbildungen