Der Principalkommissar
Formen und Bedeutung sozio-politischer Repräsentation im Hause Thurn und Taxis
Dreh- und Angelpunkt des Amtes eines Principalkommissars war die Repräsentation des Kaisers. Dabei ist grundlegend zu beachten, dass der Principalkommissar auf dem Reichstag jedoch nicht als politischer Vertreter für dessen Interessen zuständig war; vielmehr bestand sein Auftrag in der Wahrnehmung gesellschaftlicher Aufgaben zur Vergegenwärtigung kaiserlicher Macht und Autorität auf und um den Reichstag. Die Fürsten von Thurn und Taxis hatten dieses Amt über ein halbes Jahrhundert inne und nahmen dadurch eine exponierte Position ein, die sich augenfällig an sozio-politischen Privilegien ablesen ließ. Die ökonomische Potenz des Fürstenhauses ermöglichte eine wirkmächtige kulturelle Inszenierung des Amtes, die eine Faszination auf alle Stände des Reichs ausübte.
Dank
- Einleitung
1.1. Das Forschungsdesiderat Principalkommissariat
1.2. Fragestellung und Zielsetzung der vorliegenden Arbeit
1.3. Methodische Vorgehensweise .
1.4. Archivalische und gedruckte Quellen, Forschungsliteratur
- Strukturelle und sozio-politische Ursachen für die Etablierung des Amtes eines kaiserlichen Principalkommissars
2.1. Die Perpetuierung des Reichstags 1663: Schleichender Prozess einer logischen Konsequenz
2.2. Repräsentation als konstitutive Ausdruckstechnik kaiserlicher Macht
- Das Principalkommissariat aus institutioneller Sicht
3.1. Positionierung des Amtes innerhalb des Reichstags
3.2. Die organisatorische Beschaffenheit des Principalkommissariats
3.3. Ökonomische Entschädigung vs. ökonomischer Realaufwand am Beispiel der Thurn und Taxisschen Principalkommissare
- „Monopol“ auf Amt und Würden: Drei Generationen Principalkommissariat des Hauses Thurn und Taxis
4.1. Die Übertragung der Stelle eines kaiserlichen Principalkommissars an Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis: Bewegte Zeiten
4.2. Die zweite Ernennung Alexander Ferdinands zum kaiserlichen Principalkommissar: Rehabilitation bei Habsburg
4.3. Die Ernennung Carl Anselms von Thurn und Taxis zum kaiserlichen Principalkommissar: post mortem patris
4.4. Die Ernennung Karl Alexanders von Thurn und Taxis zum kaiserlichen Principalkommissar: pater in vita sua
- Das Amtsprofil des Principalkommissars
5.1. Repräsentationsfunktion
5.1.1. Anlassgebundene Festlichkeiten
5.1.1.1. Huldigungsfeiern
5.1.1.2. Festlichkeiten anlässlich des Namenstags des Kaisers
5.1.1.3. Festlichkeiten anlässlich des Geburtstags des Kaisers
5.1.1.4. Trauerfeiern anlässlich des Todes des Kaisers
5.1.2. Wiederkehrende gesellschaftliche Ereignisse ohne besonderen Anlass
5.1.3. Legitimationsverfahren neuer Gesandter
5.1.4. Die Entgegennahme von Glückwünschen nomine Imperii .
5.1.4.1. Neujahrsglückwünsche
5.1.4.2. Glückwünsche anlässlich der Entbindung der Kaiserin
5.2. Kommunikationsfunktion
5.2.1. Bekanntgabe kaiserlicher Trauerordnungen
5.2.2. Übermittlung von Reichsgutachten der drei Kurien an den Kaiser
5.2.3. Übermittlung kaiserlicher Dekrete an den Reichstag
- Das Ende des Heiligen Römischen Reichs - das Ende des Principalkommissariats: Leistungsbilanz des Amtes und Resümee
- Quellen- und Literaturverzeichnis
7.1. Archivalische und gedruckte Quellen
7.1.1. Archivalische Quellen
7.1.2. Gedruckte Quellen
7.2. Sekundärliteratur