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Carl Albert Fritz Michael Gerlich (* 15. Februar 1883 in Stettin; † 1. Juli 1934 im KZ Dachau) war ein deutscher Journalist und Archivar. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter des publizistischen Widerstands gegen Adolf Hitler und den Nationalsozialismus bis 1933.
<ü>Neben seiner Tätigkeit als Historiker im bayerischen Staatsarchivdienst publizierte er zahlreiche Artikel zu antisozialistischen und völkisch-deutschkonservativen Themen in den Süddeutschen Monatsheften, der von ihm gegründeten Wochenzeitschrift Die Wirklichkeit und den Historisch-politischen Blättern für das katholische Deutschland. 1917 gehörte er zum engeren Ausschuss des bayerischen Landesvereins der Deutschen Vaterlandspartei. In der Nachkriegszeit engagierte er sich gegen die Münchner Räterepublik. Von 1920 bis 1928 war er Chefredakteur der Münchner Neuesten Nachrichten (MNN), in deren Nachfolge sich die Süddeutschen Zeitung selbst sieht.1923, mit dem Hitlerputsch, wandelte sich Gerlich von einem eher national-autoritär gesinnten Sympathisanten der nationalsozialistischen Bewegung zu einem engagierten Kritiker und Gegner Adolf Hitlers. Die Ablehnung des Totalitarismus durch Fritz Gerlich gründete sich auf das Naturrecht als Menschenrecht. Zudem hatte Gerlich 1927 die Bekanntschaft von Therese Neumann, der Mystikerin von Konnersreuth, gemacht, die ihn zum Widerstand gegen die Hitler-Partei ermunterte. Ursprünglich wollte er den „Schwindel“ ihrer Wundmale entlarven, doch Gerlich kam als Bekehrter zurück und konvertierte 1931 zum römisch-katholischen Glauben. Seine Erfahrungen und das Ergebnis kritischen Forschens über Therese Neumann veröffentlichte er 1929 in zwei Bänden.
Quelle: Wikipedia
Name | Straße | Jahr | |
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Fritz Gerlich | Richard-Wagner-Str. 27 | Biographisches Gedenkbuch |
In der Nacht zum 1. Juli 1934 wird Fritz Gerlich als einer der wichtigsten Vertreter des publizistischen Widerstands gegen Adolf Hitler im KZ Dachau nach Folterung ermordet.