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Die katholische Pfarrkirche Heilig Geist gehört zu den ältesten erhaltenen Kirchengebäuden Münchens.
Wahrscheinlich 1208 gründete Herzog Ludwig I. der Kelheimer ein Spital, das direkt außerhalb der alten Stadtmauer vor dem Talburgtor lag. Zu diesem Spital gehörte eine romanische Kapelle, die der heiligen Katharina von Alexandrien geweiht war. Diese Kapelle entstand wohl bereits bei der Gründung des Spitals. Erstmals erwähnt wird sie in dem Schutzbrief des Papstes Innozenz IV. von 1250 für das Spital als „ecclesia sancti spiritus de Monacho“, also Heilig-Geist-Kirche von München, wohl in Anlehnung an den Namen des Spitals. Ansonsten wird sie bis ins 14. Jahrhundert als Katharinenkapelle bezeichnet.
Nach der Erhebung des Heilig-Geist-Spitals zur dritten Münchner Pfarrei im Jahre 1271 wurde diese Kapelle zur Pfarrkirche des Spitals.
Der Stadtbrand von 1327 vernichtete auch das Spital samt Katharinenkapelle. So entstand ein gotischer Bau nach Art einer bayerischen Hallenkirche mit Umgangschor und 9/16-Abschluss am Ostchor. Letzter Baumeister war Gabriel Ridler, der die Kirche 1392 vollendete.
1724/30 wurde die Heilig-Geist-Kirche durch Johann Georg Ettenhofer und die Gebrüder Asam barockisiert. Im großen Deckenfresko ist unter anderem die historische Figur des Münchner Brezenreiters dargestellt. Außerdem wurde der Turm am Chor im Osten 1729 gebaut.
Nach der Säkularisation 1806 riss man das Spital ab, um Platz für den Viktualienmarkt zu schaffen. 1885/88 erhielt der Bauamtmann Friedrich Löwel den Auftrag zur Erweiterung der Kirche um drei Joche, an Stelle des der Kirche im Westen einst vorgelagerten Baus des Spitales. Die Gestaltung der damals entstandenen neobarocken Westfassade ist vom Stil des Giovanni Antonio Viscardi beeinflusst.
1907/08 fand eine Grundsanierung statt, bei der die südliche Vorhalle angebaut wurde. 1944/45 wurde die Heilig-Geist-Kirche durch Luftangriffe bis auf die Außenmauern zerstört.
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