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Die spätgotische römisch-katholische Filialkirche Allerheiligenkirche am Kreuz, auch Kreuzkirche genannt, ist die ehemalige Friedhofskirche der Stadtpfarrei St. Peter und bis heute Nebenkirche des „Alten Peters“ in München.
Die Allerheiligenkirche am Kreuz (Kreuzstraße 10) steht im Hackenviertel der historischen Altstadt, nahe den Befestigungsanlagen am Sendlinger Tor.
Durch die Stadterweiterung Ludwig des Bayerns wuchs die Einwohnerzahl der Stadt so sehr, dass die Friedhöfe um die beiden Stadtkirchen Alter Peter und Frauenkirche nicht mehr ausreichten. Deswegen wurden die Friedhöfe an den damaligen Stadtrand verlegt, blieben aber noch innerhalb der Stadtmauern.
1478 wurde der Friedhof der Pfarrei St. Peter ins Hackenviertel verlegt. Jörg von Halsbach, genannt Ganghofer, plante und errichtete die Friedhofskirche, die als Besonderheit nach Süden ausgerichtet ist; bis ins 19. Jahrhundert war jede andere Ausrichtung als nach Osten verpönt, gerade für Friedhofskirchen, erwartete man doch die Wiederkunft Christi von Osten, der aufgehenden Sonne her. Jörg von Halsbach entwarf ein Gebäude mit Turmhelm und vier gekappten Giebeln. 1485 wurde die Kirche als Allerheiligenkirche am Kreuz eingeweiht. Nach 1493 erhielt die Kirche ihren Chorturm.
Die dreijochige spätgotische Saalkirche wurde um 1485 in schlichtem Sichtmauerwerk errichtet. Der Turm wurde nach 1506 aufgestockt. Im 17. und 18. Jahrhundert erfolgten An- und Umbauten. Die nach Süden ausgerichtete Kirche wurde 1620 barockisiert. Der Chor im Untergeschoss des Turmes erhielt ein barockes Tonnengewölbe mit Stichkappen. Im Langhaus ist noch ein gotisches Netzgratgewölbe erhalten, das durch abgetreppte Strebepfeiler gestützt wird. Die Emporen wurden 1722/26 eingebaut. 1814 wurde die Kreuzkirche wieder regotisiert im Sinne des Historismus. Im Norden erhielt sie ein Portal, die Seiteneingänge wurden vermauert. Der Innenraum wurde 1936 erneuert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche 1947–49 in reduzierten Formen wiederaufgebaut. Der mächtige Turm beherbergt zwei Glocken aus dem 18. und 19. Jahrhundert in den Schlagtönen gis1 und h1. Die Glocken werden über das elektrische Uhrwerk angeschlagen, können aber auch per Seilzug geläutet werden, was beispielsweise während der Pfarrfronleichnamsprozession der Mutterpfarrei St. Peter der Fall ist.
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