Adressbuch(1880) - Claude-Lorrain-Straße

Adressbuch - 1880

Beschreibung:

Z. E. a. den berühmten Landschaftsmaler Claude Lorrain, eigentlich Cl. Gelée (auch Gille und Gilli), geb. 1600 in dem lothringischen Schlosse Champange, unfern Toul, gest. 21. Nov. 1682 zu Rom, welcher bei seiner Reise durch Deutschland auch einige Zeit in München verweilte und besonders öfter Harlaching besuchte, wo er Beleuchtungseffekte studierte. Daß er aber wirklich in Harlaching wohnte und sich dort ein Schlößchen erbaute, wie frühere Biographen desselben angaben, wird neuestens vielfach bestritten. Jedenfalls ist Claude Lorrain's Behausung längst abgetragen. Die alte Pinakothek besitzt mehree Bilder von ihm. Vermuthlich waren Claudius, dann Balthasar und Ermann Gilet nahe Verwandte Caluse Lorrain's, und da diese zu NAfang des 17. Jahrhunderts zwei Häuser am oberen Anger besaßen, mögen sie Veranlassung zur Sage gegeben haben, der Künstler sei Eigenthümer eines Hauses zu München gewesen. Der Platz hat seinen Namen seit 3. Aug. 1876, resp. 1. Jan. 1877.

Verlauf: Bildet in Giesing die südliche Verlängerung der Frühlingstraße und zieht sich, den Claude-Lorrainplatz schneidend, entlang der Schreyer-Cultur und des Freibadkanales zum Simbacher.Bahndamme.


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