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Beschreibung:
Führt außerhalb des Siegesthores in gerader Richtung nach der Burgfriedengränze, die der Ortschaft Schwabing ganz nahe liegt. Sie entstand bei Vollendung der Ludwigstraße um 1844 durch Verlegung der früheren Landstraße, welche seit 1781 eine hübsche Straßenallee hatte und theilweise „Fürstenweg“ hieß. Ihre Verlängerung bildet die „Ingolstädterstraße“, eine Benennung in Schwabing die sehr oft unter den Annonceen der Münchner Lokalblätter erscheint. Von der „Siegesstraße“ in Schwabing, die vom Burgfrieden an östlich und parallel mit der Schwabingerlandstraße läuft, gehören nur die Rückgebäude zu München. – Schwabing wied als swapinga (bei den Nachkommen des swapo oder des Schwaben) 782 zugleich mit sentilinga urkundlich zum erstenmale genannt. Das hohe Alter dieser beiden Orte, wohl über das 7. Jahrhundert hinaufreichend, geht daraus hervor daß in der bezüglichen Urkunde von Großvätern und Urgroßvätern ererbeter Besitz verzeichnet wird.. Suabingau ist zwischen 1098 und 1137 bezeugt. Eine jetzt verschwundene Ortschaft nächst Schwabing, Chunradshoven, 1260 urkundlich, war mit großartigem bis in die heutige Altstadt hineinreichenden Grundbesitz Eigenthum des Kloster Schäftlarn. Ferner besteht die Vermuthung, daß das ganze Dorf Schwabing 1313 im Besitze des Münchener Patriziers Ainwig des Gollir (s. Gollierstraße) gewesen sei. 1315 wird Schwabing unter den Filialkirchen von Sendling aufgezählt und blieb auch solche. bis zum 27. Februar 1811, unter welchem Datum es zur selbstständigen Pfarrei erhoben ward. Außer der Schloßkapelle zu Biederstein gehört auch die Nebenkirche des hl. Nikolaus zur heutigen Pfarrei; die Erbauungszeit derselben ist unbekannt, 1663 und 1867 sind ihre Renovierungsjahre. – Im Mittelalter wird zu Schwabing auch ein Leprosen- und Waisenhaus nebst Kirche genannt. 1418 geschieht in einer Urkunde zuerst der Sunder siechen in Schwabing Erwähnung, die hier wie eine besondere Seelsorge, so auch eine Sepultur hatten. Dieses Spital wurde am 30. Sept. 1819 aufgehoben; seine Inwohner versetzte man auf den Gasteig.