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Beschreibung: 91. Blutenburgstraße. Zweigt von der Pappenheimer (früher Marsfeldstraße) in nordwestlicher Richtung ab ·und zieht parallel mit der Nymphenburgerstraße, wird von der Maillinger- und »Fabrikstraße gekreuzt und mündet außerhalb der Landshuter Bahnuberfahrt in die Nymphenburgerstraße. Der Weiler Blutenburg (pluotenbnrg d. h. Blueten-, Blütenburg) a. d. Würm wurde wahrscheinlich von Herzog Sigmund erbaut, der jedenfalls Stifter der 1488 entstandenen Schloßkapelle ist. Man brachte diesen noch jetzt sehr anmutigen Sitz vielfach, jedoch durchaus irrig, mit der »blutigen.« Schlacht bei Alling (s. Allingstraße) in Verbindung, und ließ das Kirchlein .von Herzog Ernst erbaut sein. Das Treffen dortselbst hatte allerdings für das bayerische Königshaus und die Gemeinde München geschichtliche Bedeutung, allein es ist bei Blutenburg weder damals noch später ein solches vorgefallen, demnach schuf sich Herzog Sigmund wohl ein Lust- aber kein Blutschloß. Die Kapelle gleichwie die kleine Kirche in Pipping dürfen wahre Schatzkästchen altdentscher Kunst genannt werden. *)
Die Straße führt ihren Namen seit 3. August 1876, resp. 1. Januar 1877, vorher hieß sie »nördlicher Marsfeldweg«, dann wurde die Bezeichnung ,,Apollostraße« vorgeschlagen.
*) Lipowsky, Urgeschichte von München II, S. 502; H. Leher, Bayerland 1891 S. 40 - Die Abbildung befindet sich in der Sammlung des historischen Vereines.