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Beschreibung: 271. Hörwarthstraße. Zweigt von der Schwabingerlandstraße
in nordwestlicher Richtung ab und geht parallel mit der Karl Theodor
zur Belgradstraße. Zur Ehrung des, einem alten Augsburger Patriziergeschlecht entstammenden Kanzlers Hanns Geörg von Hörwarth *) geb.
11. Februar 1553, gest. 15. Januar 1622 auf seinem Schlosse in
Almannshausen und beerdigt in Aufkirchen am Würmsee wo sich
dessen Epitaphium befindet. Sein Vater Hanns Paul begab sich des
Bürgerrechtes in Augsburg, wo sie nach dem Zeugnisse des Legaten
Contarini neben den Fuggern und Welsern hochberühmte Kaufherrn
waren, und zog 1567 nach Bayern. Hanns Geörg leistete ausgezeichnete Dienste als Staatsmann wie als Gelehrter- von Astronomen
Mathematikern, Juristen und Historikern wurde er als Autorität geschätzt. Er ist berühmt als Erfinder der Logarithmen. Unter seinem
Namen erschien auch eine Verteidigung des Kaisers Ludwig des Bayern
welche jedoch den Jesuiten Jakob Keller zum Verfasser hat. Sein
Porträt befindet sich am Pilotybild (Nr. 14), außerdem steht seine
von Max von Widemann 1844 gefertigte Büste in der Ruhmeshalle. Bis auf die Hörwarth von Bittenfeld in Preußen **) sind alle
Zweige dieses Hauses abgestorben. Die Straße führte früher den Namen Krämerstraße und trägt ihre neue Bezeichnung seit 6. Okt., resp. 8. November 1880.
*) Vgl. Oberbayer. Archiv XIV. 197, Münchener Jahrbücher II. Jahrg. **) Vgl. Korrespondenzblatt des Gesammtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine, 41. Jahrg. 1893, Nr. 12.